Deutschland lehnt Intels zusätzlichen Antrag auf Subventionen für Chipfabriken ab

SAN FRANCISCO: Der deutsche Finanzminister Christian Lindner lehnt Anfragen von Intel (INTC.O) ab, die Subventionen für eine Chipfabrik im Wert von 17 Milliarden Euro (18 Milliarden US-Dollar) zu erhöhen, mit der Begründung, das Land könne sich das nicht leisten, berichtete die Financial Times am Sonntag.

„Es ist kein Geld mehr im Haushalt vorhanden“, zitierte die Zeitung Lindner in einem Interview. „Wir versuchen im Moment, den Haushalt zu konsolidieren, nicht ihn zu erhöhen.“

Das Unternehmen sollte 6,8 Milliarden Euro Staatshilfe für seine Produktionsstätte in Deutschland erhalten. Aufgrund steigender Energie- und Baukosten beanspruche sie nun aber rund 10 Milliarden Euro, berichtete die Zeitung.

Intel reagierte nicht sofort auf die Bitte von Reuters um einen Kommentar außerhalb der Geschäftszeiten.

Das Unternehmen gab letztes Jahr bekannt, dass es die mitteldeutsche Stadt Magdeburg als Baustein für einen neuen Chip-Herstellungskomplex ausgewählt hat. Dies war Teil einer 88-Milliarden-Dollar-Investitionskampagne in ganz Europa, zu der auch die Stärkung einer Fabrik in Irland sowie eines Verpackungs- und Montagestandorts gehörten Italien und die Gründung eines Design- und Forschungszentrums in Frankreich.

Intel ist einer von mehreren Chipherstellern, darunter TSMC (2330.TW) aus Taiwan und Wolfspeed (WOLF.N) aus den USA, die sich um staatliche Finanzierung für den Bau von Fabriken in Europa bemühen.

Willi Langer

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