Die konservative Opposition in Deutschland fordert Bundeskanzler Olaf Scholz auf, Druck auf die Europäische Kommission auszuüben, damit diese den Schutz der EU-Außengrenzen in Bezug auf Finanzierung und Infrastruktur stärkt.
Um in der Migrationsfrage eine parteiübergreifende Lösung zu finden, lud Scholz Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU/EVP) und Landesvertreter zu einem „Migrationsgipfel“ ein.
Scholz müsse sich persönlich an die Kommission wenden, „damit europäische Mittel für den Schutz der EU-Außengrenzen und den Aufbau von Grenzschutzinfrastruktur freigegeben werden“, forderte die CDU auf dem Gipfel.
Sollte eine solche Initiative „nicht innerhalb eines Monats gelingen, wird Deutschland.“ [should] „Die EU-Außengrenzenstaaten direkt und bilateral finanziell und personell zu unterstützen“, um den Grenzschutz zu gewährleisten, schlug die CDU vor.
Migration gilt in Deutschland als das wichtigste politische Thema, das die Politik priorisieren sollte, meinen 44 Prozent der Befragten in einer aktuellen ARD-DeutschlandTrend-Umfrage.
Auf Regierungsebene hatte die Dreierkoalition aus Scholz‘ SPD, Grünen und liberaler FDP Mühe, sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen, während Vereinbarungen getroffen wurden, bilaterale Vereinbarungen mit Ländern zu schließen, um die Zahl neuer Asylanträge zu reduzieren.
Bei dem Treffen überreichte Merz Scholz gegen Ende der Diskussion einen Katalog mit 26 Maßnahmen zur Begrenzung der illegalen Einwanderung, wobei die Regierung erklärte, dieser habe in den Diskussionen keine Rolle gespielt.
Auf nationaler Ebene forderte die Opposition von Scholz eine „Übereinstimmung“, dass „Deutschland einen Zustrom von Asylbewerbern von bis zu maximal 200.000 Menschen pro Jahr tolerieren kann.“
Ende September kündigte Innenministerin Nancy Fraser (SPD) die sofortige Einführung „flexibler zusätzlicher Kontrollen auf Schmuggelrouten an den Grenzen zu Polen und Tschechien“ an. Im Vergleich zu festen Grenzkontrollen ist für flexible Kontrollen keine Genehmigung durch die Kommission erforderlich.
Die CDU forderte außerdem eine Verstärkung der Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz durch stationäre Grenzkontrollen und die Schaffung von Rückführungszentren, da dies ein beschleunigtes Anhörungsverfahren für Asylbewerber mit voraussichtlicher Bleibewahrscheinlichkeit ermöglichen würde.
(Kjeld Neubert | Euractiv.de)
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