Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat der Tipster Ltd. mit sofortiger Wirkung die Sportwettenlizenz entzogen.
Tipster operierte im Land unter einer Multi-State-Lizenz, aber GGL sagte, der Betreiber erfülle die Anforderungen dieser Lizenz nicht mehr.
Konkrete Gründe für den Lizenzentzug nannte GGL nicht, sagte aber, die Entscheidung sei getroffen worden, um den Schutz der Spieler zu gewährleisten. Er fügte hinzu, dass dies bei Tipster nicht mehr gewährleistet sei.
Tipster wurde außerdem von der Whitelist der lizenzierten Glücksspielanbieter im Land gestrichen.
„Wir gehen konsequent gegen Lizenznehmer vor, wenn diese gegen die Grundregeln des Glücksspielstaatsvertrags verstoßen“, sagte GGL-Vorstandsmitglied Ronald Benter.
Der Rückzug erfolgt nur wenige Wochen, nachdem Rechtsanwalt Dr. Jörg Gollnick im Insolvenzverfahren gegen das Unternehmen zum vorläufigen Insolvenzverwalter von Tipster ernannt wurde.
Gollnick, der bei der Kanzlei Heidland Werres Diederichs Rechtsanwälte in Köln tätig ist, ist außerdem vorläufiger Insolvenzverwalter der Tipster Service GmbH.
Mutmaßliche Tippgeber-Razzia
Dies folgt auf eine Reihe von Durchsuchungen in ganz Deutschland im April im Rahmen einer Untersuchung gegen einen ungenannten Sportwettenanbieter.
Die Durchsuchungen fanden in Nordrhein-Westfalen, Bremen, Berlin, Sachsen und Bayern statt und sind das Ergebnis einer zweieinhalbjährigen Untersuchung mutmaßlicher krimineller Aktivitäten.
Zu den mutmaßlichen kriminellen Aktivitäten gehören das Anbieten illegaler Glücksspiele und die Bildung einer kriminellen Vereinigung. Bei den Durchsuchungen wurden insgesamt sechs Personen festgenommen.
Die deutsche Boulevardzeitung Bild berichtete damals, dass die Razzien in Köln in der Tipster-Zentrale stattgefunden hätten.
Der Deutsche Sportwetten-Verband (DSWV) veröffentlichte eine Erklärung, in der er bestätigte, dass der Betreiber, der im Zentrum der Razzien stand, kein Mitglied des Verbandes war.
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