Da dies der erste Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im schweinereichen Niedersachsen war – der bisher westlichste – bedeutete der Ausbruch nahe der Stadt Emsbüren große Besorgnis. Ein Betrieb hatte kürzlich abgesetzte Schweine von dem infizierten Betrieb gekauft, aber dieser Betrieb wurde nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums jetzt negativ auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest getestet.
Alle Proben wurden negativ auf Afrikanische Schweinepest getestet
Im ebenfalls niedersächsischen Freren liegt der Kontakthof, der 1.800 Mastschweine vor Ort hatte. Alle Proben wurden negativ getestet. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hofft daher zunehmend, dass die Folgen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in Emsbüren begrenzt werden. Otte-Kinast sagte: „Das macht Hoffnung, dass wir es in Emsbüren mit einem Einzelfall zu tun haben.“
Schlachten
Trotzdem werden alle Schweine dieser Kontaktfarm geschlachtet, der Minister will kein Risiko eingehen. Während des Tests konnten nicht alle Site-Finisher auf ASF getestet werden. Außerdem garantiert ein Test nicht zu 100 %, dass Schweine frei von der Afrikanischen Schweinepest sind. In dem unwahrscheinlichen Szenario, dass ein infiziertes Tier durch das Netz schlüpft und mehr Infektionen verursacht, wären die Folgen weitaus größer als das Keulen.
Laufende Untersuchung
Unterdessen dauern die Ermittlungen zum Infektionsherd im Sauenbetrieb Emsbüren noch an. An diesem Mittwoch waren die Verpacker zu einem Treffen im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium eingeladen. Da Verarbeiter nicht immer geneigt sind, Schweine aus Überwachungszonen anzunehmen, wollte der Minister sicherstellen, dass sie auch Schweine aus Überwachungszonen zur Schlachtung annehmen. Vorerst gilt jedoch für das infizierte Gebiet ein Status quo.
Der Shutdown in der Region dauert bis zum 11. Juli. Warum sich der niedersächsische Betrieb mit der Afrikanischen Schweinepest angesteckt hat, ist noch unklar.
Auch Agrarseuche in Ostdeutschland
Dieses Wochenende sorgte nicht nur in Westdeutschland für ASP-Nachrichten, auch ein landwirtschaftlicher Betrieb bei Prenzlau im Landkreis Uckermark nahe der polnischen Grenze wurde infiziert. Auf diesem speziellen Betrieb gab es rund 1.300 Schweine, von denen 4 positiv auf die Afrikanische Schweinepest getestet wurden. Dieser Ausbruch fand in einem Gebiet statt, in dem Infektionen in der Wildschweinpopulation vorkommen, obwohl sie nicht in unmittelbarer Nähe des Betriebs gefunden wurden.
Insgesamt wurden in den letzten 2 Jahren nun 7 Betriebe mit der Afrikanischen Schweinepest infiziert. Der größte infizierte Betrieb befand sich im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit etwas mehr als 4.000 Tieren vor Ort. Drei Standorte hatten weniger als 100 Tiere auf der Farm. Die meisten infizierten Betriebe befinden sich im Land Brandenburg, nahe der polnischen Grenze.
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