Bundeskabinett beschließt rechtlichen Rahmen für zentrales Wasserstoffnetz

BERLIN, 24. Mai (Reuters) – Das deutsche Kabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf verabschiedet, der einen Rahmen für die Inbetriebnahme eines zentralen Wasserstoffnetzes bis 2032 schaffen soll, da Berlin bis 2045 von fossilen Brennstoffen Abstand nehmen und klimaneutral werden will.

Deutschland versucht, seine Abhängigkeit von Wasserstoff als künftiger Energiequelle zu erhöhen, um sowohl seine Wirtschaft umweltfreundlicher zu machen als auch seine Abhängigkeit von russischen Gasimporten zu verringern, die im letzten Jahr nach der Invasion Moskaus in der Ukraine stark zurückgegangen sind.

Der Entwurf des Zentralnetzgesetzes beinhalte die rechtlichen Grundlagen für Pläne zur bundesweiten Verbindung von Wasserstoff-Zentralnetzen, die in den kommenden Monaten von Ferngasnetzbetreibern umgesetzt werden sollen, teilte das Energieministerium in einer Pressemitteilung mit.

Anschließend werde es eine umfassende Konsultation der Bevölkerung, der Länder und der verschiedenen Marktteilnehmer geben, präzisiert er.

Bis Ende des Jahres soll ein umfassender Wasserstoff-Netzentwicklungsplan vorliegen, der sich an bestehenden Netzentwicklungsprozessen und den Bedürfnissen energieintensiver Unternehmen orientiert.

Auch das deutsche Gasverteilnetz mit derzeit rund 1,8 Millionen industriellen und gewerblichen Verbrauchern müsse in die künftige Wasserstoffwirtschaft eingebunden werden, erklärte der Energiewirtschaftsverband BDEW am Mittwoch.

Berichterstattung von Riham Alkousaa, Redaktion von Friederike Heine

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Willi Langer

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