Das Selbstporträt eines vor den Nazis geflohenen Künstlers könnte in Deutschland einen Auktionsrekord brechen

Ein beeindruckendes Selbstporträt, das der Künstler Max Beckmann während des Zweiten Weltkriegs nach der Flucht aus Nazideutschland geschaffen hat, wird am Donnerstag bis zu 30 Millionen Euro (31,11 Millionen US-Dollar) einbringen, ein Rekord für ein in Deutschland versteigertes Gemälde. Das Auktionshaus Villa Grisebach in Berlin rechnet mit Geboten von bis zu 30 Millionen Euro für „Selbstbildnis in gelber Rose“.

Das 1943 gemalte Selbstporträt sei ein selten gesehenes Meisterwerk, sagte Micaela Kapitzky, Direktorin und Partnerin der Villa Grisebach, gegenüber Reuters. „Die Gelegenheit, ein Beckmann-Selbstporträt in dieser Qualität zu kaufen, wird es nicht noch einmal geben. Es ist also etwas ganz Besonderes“, sagte Kapitzky. Beckmann, der weithin als bedeutender moderner Künstler des letzten Jahrhunderts gilt, malte ihn im Amsterdamer Exil.

Nachdem die Nazis seine Bilder als „entartete Kunst“ bezeichnet hatten, flohen Beckmann und seine Frau Mathilde, genannt „Quappi“, 1937 aus Deutschland. Beckmann wartete jahrelang in Amsterdam auf ein Visum für die Vereinigten Staaten und arbeitete unter widrigen Umständen. Auf dem Porträt weicht Beckmann von seiner üblichen dunklen Farbgebung ab und malt sich selbst mit einem gelben Tuch. Sein distanzierter Blick, seine nachdenkliche Haltung und sein fast kahler Kopf erinnern an einen buddhistischen Mönch, so das Auktionshaus.

Die Provenienz des Werks sei einwandfrei, da er es seiner Frau geschenkt habe, die es nie verkauft habe, sagte Kapitzky. Sie liebte es und behielt es bis zu ihrem Tod 1986. Schließlich kaufte eine Privatsammlung in der Schweiz das Gemälde, bevor sie es der Villa Grisebach anvertraute.

Ein so großer Verkauf könnte dem deutschen Kunstmarkt, der auf New York, London und Paris folgt, Auftrieb geben. 2018 erzielte die Villa Grisebach mit Max Beckmanns „Der Ägypter“ für 5,5 Millionen Euro den bislang höchsten Auktionspreis für ein Gemälde in Deutschland.

Markus Krause, Geschäftsführer und Gesellschafter der Villa Grisebach, zeigte sich bei der von ihm geleiteten Auktion begeistert. „Sie sind auch in gewisser Weise demütig, denn wenn Ihnen ein solches Gemälde anvertraut wird, ist es natürlich so wichtig und es ist auch eine so große Ehre“, sagte er gegenüber Reuters.

($1 = 0,9644 Euro)

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Emilie Kunze

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