„Es gab ein Kabarett, und es gab einen Zeremonienmeister, und es gab eine Stadt namens Berlin, in einem Land namens Deutschland, und es war das Ende der Welt.“
Diese Big Apple-Produktion von Cabaret ist eine hervorragende Adaption eines der größten Broadway-Musicals aller Zeiten – ein mitreißendes und zutiefst herzzerreißendes Meisterwerk. Der Kit Kat Club ist ein Karneval der Ausschweifung und Verzweiflung und dient als Metapher für beunruhigende politische Entwicklungen.
Produzentin und Musikdirektorin Melina Schein und Regisseur Neal Facey verstehen diese Produktion wirklich und wissen, was sie dem Publikum bieten wollen. Gemeinsam präsentieren sie ein cleveres, aber äußerst unterhaltsames Stück, das die Geschichte auf eine Art und Weise präsentiert, die das Publikum völlig involviert, und die Verbindungen, die sie zwischen dem Kit Kat Club und Deutschland von 1931 hergestellt haben, sind erstaunlich.
Brian Martin ist die Seele der Show. Sein frecher, bissiger Auftritt definiert die Rolle des Klub-Gastgebers neu und verleiht der Figur ein Gefühl von Verspieltheit und Dringlichkeit, das Sie von dem Moment an, in dem er ein herrlich derbes „Willkommen“ vorstellt, bis zu seinem letzten gruseligen Abschied in den Bann ziehen wird.
Amelia Sirianni ist als Sally Bowles überzeugend verloren, ein aufstrebendes böses Mädchen, das im Klub singt und die Kit Kat-Mädchen und -Jungs in Nachtclub-Produktionsnummern wie „Don’t Tell Mama“ und „Mein Herr“ anführt.
Craig Howard ist verführerisch als Sallys unwahrscheinlicher Liebhaber Clifford Bradshaw, ein einfacher amerikanischer „Yankee Doodle“, der Schriftsteller werden möchte. Howard trägt so viel zur Geschichte bei und ist ein außergewöhnlicher Hauptdarsteller.
Eine äußerst liebenswerte Handlung ist die Liebesgeschichte zwischen Fräulein Schneider (Julie Armitage) als Vermieterin und Herrn Schultz (Gil Wright) als jüdischem Verehrer. Ihre Auftritte sind kraftvoll und berührend, und Brittany Wright ist als Fräulein Kost, eine Hure mit einem Herz aus Stein, sehr derb. Mit fast religiösem Eifer singt sie am Ende des ersten Akts die wohl gruseligste Nummer der Serie.
Peter Byrnes, der Ernst Ludwig spielt, leistet in seiner Darstellung eines manipulativen deutschen Politikers ebenfalls eine brillante und gruselige schauspielerische Leistung. Schließlich wäre die Show nicht vollständig ohne die Kit Kat Girls und Boys, die die gute Laune des Klubs zur Schau stellen.
Das Kabarett läuft bis zum 17. Juni im Vernon’s Powerhouse Theatre. Die anderen Vorstellungen sind ausverkauft.
@VernonNews
[email protected]
Like uns auf Facebook und folge uns weiter Twitter.
Living TheatreTheaterkritikVernon
„Fan der Popkultur. Kaffeeexperte. Bacon-Nerd. Ärgerlich bescheidener Kommunikator. Freundlicher Gamer.“