Der meiste Strom in Deutschland stammt aus erneuerbaren Quellen

Erneuerbare Energien haben nach neuen Zahlen erstmals mehr Strom in Deutschland produziert als Kohle und Atomkraft zusammen.

Laut einem Bericht des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) im Juli.

Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraft überholten erstmals Kohle- und Kernenergie, wobei 127,4 TWh des Stroms des Landes aus erneuerbaren Quellen stammten, was einer Steigerung von 6,7 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 entspricht.

Die Winderzeugung stieg um 20 % und wurde in der ersten Hälfte dieses Jahres zur Hauptquelle. Onshore- und Offshore-Wind lieferten 67,1 TWh mit einem Spitzenanteil von 56,9 % an der täglichen Stromproduktion Mitte Januar.

Solarenergie stieg im Juni stark an und erzeugte 7,71 TWh, um die stärkste Quelle für den Monat zu werden. Der Anteil des in das öffentliche Netz eingespeisten Stroms aus Wasserkraft sank um 4,1 TWh, während die Biomasse konstant blieb.

Die Zahlen zeigen eine erhebliche Verschiebung weg von der Kohle, aber die Kernenergie hat sich seit 2018 kaum verändert. Braunkohle produzierte 20,7 % weniger Strom als im Vorjahr, ähnlich wie die Kohle um 20,2 % zurückging.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien hat zu einem Rückgang der Kohlendioxidemissionen geführt. Die deutsche Stromwirtschaft produzierte im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr 20 Millionen Tonnen weniger CO₂.

Energie aus erneuerbaren Energiequellen nimmt zu, teilweise aufgrund des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2000, um die Produktion von erneuerbarem Strom zu fördern.

Allerdings ist Deutschland derzeit für die Hälfte der Kohleproduktion der Europäischen Union verantwortlich und für seinen Energiebedarf immer noch stark von Kohle und Gas abhängig. Das Land strebt im Rahmen seiner internationalen Verpflichtungen zur Bekämpfung des Klimawandels den Kohleausstieg bis 2038 an.

Deutschland bleibt durch die schrittweise Stilllegung von Kernkraftwerken von der Kohle abhängig. Sie plant den Ausstieg aus Kernkraftwerken bis 2022 und sah nach der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 die Schließung von 12 von 19 Anlagen vor.

Körbl Schreiber

„Böser Popkultur-Fanatiker. Extremer Bacon-Geek. Food-Junkie. Denker. Hipster-freundlicher Reise-Nerd. Kaffee-Fan.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert