Deutsche, die im Jahr 2023 18 Jahre alt werden, erhalten einen Gutschein im Wert von 200 Euro für ein Kulturerlebnis ihrer Wahl.
Der „Kulturpass“ wurde ins Leben gerufen, um die 750.000 Menschen, die im nächsten Jahr ihren 18. Geburtstag feiern, zu ermutigen, Kultur live zu erleben.
Dieses Programm soll der Kunstszene nach dem harten Rückschlag durch mehrere Pandemie-Einschränkungen einen finanziellen Aufschwung verleihen.
Bundeskulturministerin Claudia Roth bezeichnete den Kulturpass als „das Äquivalent eines Geburtstagsgeschenks“.
Andere EU-Länder wie Frankreich, Italien und Spanien haben bereits ähnliche Programme für junge Erwachsene umgesetzt.
Laut Finanzminister Christian Lindner handelt es sich beim Kulturpass um eine Form von „kulturellem Startkapital“, das bis zu zwei Jahre nach seiner Ausstellung gültig ist.
Beschenkte können den Gutschein für eine Vielzahl kultureller Produkte einlösen, darunter Theater- und Konzertkarten, Bücher und Musik. Voraussetzung für den Pass ist jedoch, dass er nicht auf Online-Plattformen wie Amazon oder Spotify genutzt werden kann, um Ausgaben bei kleinen Unternehmen zu priorisieren.
Das Kulturpass-Projekt wird Deutschland voraussichtlich 100 Millionen Euro (87,4 Millionen Pfund) kosten, zusätzlich zum jährlichen Kulturbudget des Landes von 2,3 Milliarden Euro (2 Milliarden Pfund). Im Erfolgsfall bekräftigten die Minister, dass das System ausgeweitet werde, um es Menschen ab 15 Jahren anzubieten.
In Spanien wurde letztes Jahr ein ähnliches Programm angekündigt, das darauf abzielt, fast einer halben Million neuer 18-Jähriger einen Gutschein im Wert von 400 € (350 £) für kulturelle Aktivitäten anzubieten. Die Empfänger konnten es für Aktivitäten wie Kino-, Theater- und Konzertkarten ausgeben, Stierkämpfe waren jedoch ausgeschlossen.
In Italien wurde 2016 der „Kulturbonus“ von 500 € für neue Erwachsene eingeführt und während der Regierungswechsel im Land beibehalten.
Der französische „Kulturpass“ wurde von Emmanuel Macron während seines Präsidentschaftswahlkampfs 2017 versprochen und 2021 schließlich für die Jugend des Landes eingeführt.
„Fan der Popkultur. Kaffeeexperte. Bacon-Nerd. Ärgerlich bescheidener Kommunikator. Freundlicher Gamer.“