Der deutsche Botschafter in Budapest sprach mit RTL Híradó über den Druck der Regierung. Botschafterin Julia Gross sagt, mehr deutsche Investoren wollen nach Ungarn kommen, seien aber besorgt über „bestimmte Maßnahmen der ungarischen Regierung“.
Geteilte Gefühle
444 schreibt, dass der Diplomat sagte, dass deutsche Unternehmen in Ungarn sehr stark vertreten seien und mehr als 300.000 Menschen beschäftigten. Daher ist die Art der Umgebung, in der sie arbeiten können, wirklich wichtig. Sie fügte hinzu, dass es im gemeinsamen Interesse liege, dass diese Unternehmen gedeihen. Sie sind in vielen Bereichen zufrieden, aber nicht in allen. Sie geht davon aus, dass verschiedene sektorale Sondersteuern oder Fragen im Zusammenhang mit Planungs- und Genehmigungsverfahren bestimmte Branchen betreffen, wogegen sich deutsche Unternehmen wehren. Gross sagte, diese Probleme würden der ungarischen Regierung und Brüssel zur Kenntnis gebracht. Diese Bedenken betreffen nicht nur Deutsche, sondern auch andere in Ungarn tätige ausländische Investoren.
Sonderangebote
RTL berichtete, dass im April deutsche Unternehmen mit Interessen in Ungarn dem Spiegel Interviews gegeben hätten. Viele von ihnen baten die Zeitung, ihre Namen nicht preiszugeben. Sie sagten, die Zeit, in der frühere Regierungen unter Orbán sie mit verschiedenen Steuererleichterungen und hilfsbereiten Beamten ins Land lockten, sei vorbei. Stattdessen würden sie nun als deutsche Interessen verdrängt und erhielten „unwiderstehliche Angebote“ aus regierungsnahen Kreisen. Die Botschafterin sagte auch, sie habe die ungarische Regierung kontaktiert, um die Probleme zu lösen. Große, erfolgreiche deutsche Unternehmen in Ungarn zu haben, ist ein Gemeinwohl. Gross glaubt, dass sich viele deutsche Unternehmen in Ungarn ansiedeln wollen, sie aber gerne wissen würden, was genau auf sie zukommt.
Diskriminierende Steuern
Laut einem August-Artikel in der Frankfurter Rundschau„Unglaubliche Dinge passieren mitten in der EU“. Immer mehr ausländische Unternehmen, die in Ungarn tätig sind, berichten von der Existenz eines politischen Systems, das auf ihre Enteignung abzielt. Um es klarer zu sehen, hat die Zeitung mit mehreren Unternehmen in verschiedenen Bereichen gesprochen. Sie führen beispielsweise spezielle diskriminierende Steuern an, die nur ausländische Unternehmen treffen.
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