Deutschland landet in der europäischen Rangliste der Schwulenrechte unter den Top 10, Malta führt an

Laut einem neuen Ranking der Rechtegruppe ILGA-Europe hat sich der rechtliche und soziale Schutz für Mitglieder der queeren Community in Deutschland im Jahr 2024 verbessert.

In ihrer jährlichen Rainbow Map, die die Diskriminierung der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Transgender- und Intersexuellen-Gemeinschaft (LGBTI) erfasst, platzierte die Organisation Deutschland auf Platz 10 von 49 europäischen Ländern, gegenüber Platz 15 im Jahr 2023.

Malta führt die Liste 2024 an, gefolgt von Island, Belgien, Spanien und Dänemark. Russland liegt hinter Aserbaidschan, der Türkei und Armenien auf dem letzten Platz.

Der von der europäischen Sektion der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association verfasste Bericht untersucht rechtliche Entwicklungen für die Queer-Community in sieben Bereichen, darunter Familienrecht, Schutz vor Hassverbrechen und Anerkennung der Geschlechtsidentität.

Er warnt davor, dass Mitglieder der LGBTI-Gemeinschaft im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni zunehmend ins Visier rechtsextremer Politiker auf dem gesamten Kontinent geraten.

In Deutschland lobte die ILGA-Europa Erfolge, darunter ein Gesetz zur Verhinderung der Diskriminierung von Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen, die Blut spenden, und zum Schutz von Frauen und queeren Menschen vor Hassverbrechen.

Der Beauftragte für Queer-Gleichstellung, Sven Lehmann, zeigte sich zufrieden mit dem Ranking und sagte: „Kein anderes Land in Europa hat seit letztem Jahr so ​​große Fortschritte gemacht.“

Allerdings erfüllt Deutschland immer noch nur 66 % der Rainbow Map-Kriterien. Lehmann sagte, die Koalitionsregierung des Landes werde sich bemühen, durch weitere Reformen auf die ersten fünf Plätze der Rangliste vorzustoßen.

Zu den potenziellen Verbesserungsmöglichkeiten in Deutschland gehören die Stärkung des rechtlichen Schutzes für queere Eltern und das Verbot von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung in der Verfassung.

Rüdiger Ebner

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