Die deutsche Gruppe Last Generation ist keine Gefahr für die Demokratie – DW – 17.11.2022

Die Klimaaktivistengruppe „Last Generation“ werde nicht vom deutschen Inlandsgeheimdienst überwacht, sagte ihr Vorsitzender Thomas Haldenwang.

„Ich erkenne nicht an, dass diese Gruppierung gegen die innere Ordnung ist und daher kein Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes ist“, sagte Haldenwang am Mittwochabend.

Obwohl die Militanten Straßen blockierten und Kunstwerke entweihten, „macht das Begehen von Verbrechen die Gruppe nicht extremistisch“, sagte er.

Haldenwang kritisierte daraufhin frühere Äußerungen von Alexander Dobrindt von der Christlich Sozialen Union, wonach verhindert werden sollte, dass die Aktivistengruppe zu einer militanten Gruppe wird. Haldenwang nannte es „Unsinn“.

Haldenwang fügte hinzu, dass die Aufgabe seiner Behörde darin bestehe, eine freiheitliche demokratische Ordnung zu schützen, und dass die Forderungen der jüngsten Generation nach staatlichem Handeln in Fragen des Klimawandels Respekt vor dem gegenwärtigen demokratischen System zeigten.

Kriminelle Handlungen seien zwar strafbar, aber das sei Aufgabe der Polizei und der Gerichte, und ein Eingreifen der Geheimdienste sei unangemessen, sagte er.

Wer ist die letzte Generation?

The Last Generation ist eine Gruppe von Aktivisten, die den Klimawandel bekämpfen, indem sie durch zivilen Ungehorsam, wie die Schändung von Kunstwerken oder die Blockierung von Straßen, öffentliche Empörung hervorrufen.

Aktuell fordert der Konzern die Rückgabe des Tickets zu 9€ sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100km/h auf deutschen Autobahnen.

Keines der Kunstwerke wurde beschädigt.

Unter deutschen Bürgern gab es öffentliche Empörung, und viele behaupteten, dies seien die falschen Methoden, um Veränderungen herbeizuführen.

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los/sms (dpa, AFP)

Ebert Maier

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