WIEN – Der österreichische Immobilienkonzern, Miteigentümer des legendären Chrysler-Gebäudes in New York, hat vor einer bevorstehenden „Umstrukturierung“ gewarnt, die mehrere wackelige Projekte aufgedeckt hat – und den wohlhabenden Tycoon hinter dem Unternehmen.
Herr René Benko, einer der reichsten Menschen Österreichs – mit einem Nettovermögen von 6 Milliarden US-Dollar (8 Milliarden S$ laut Forbes) – hat die Signa Holding seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zu einem Immobilienriesen gemacht.
Da der Sektor jedoch unter höheren Kreditkosten und steigenden Materialpreisen leidet, melden immer mehr Entwickler Insolvenz an.
Mehrere Signa-Projekte, darunter der Bau eines ikonischen Wolkenkratzers in Deutschland, sind ins Stocken geraten, was den Anlegern Sorgen um ihr Geld macht.
Signa bestätigte seine Schwierigkeiten und gab letzte Woche bekannt, dass Herr Benko aus seinem Beirat zurücktritt, da die Gruppe bis Ende November einen „Plan der wichtigsten Umstrukturierungsschritte“ vorbereitet.
„Signa symbolisiert den Immobilienboom der letzten Jahre, in dem für jedes noch so gewagte Projekt problemlos billiges Geld verteilt wurde“, schrieb die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ in einem Leitartikel vom November.
„Ein perfektes Umfeld für Herrn Benko, der schamlos schwindelerregende Kredite aufgenommen hat. Nachhaltigkeit spielte keine Rolle“, sagte er.
„Reich werden ist nie so langweilig.“
Herr Benko wurde 1977 in einer bürgerlichen Familie in Innsbruck geboren und arbeitete als Teenager mit einem Freund bei der Dachbodensanierung, bevor er die Schule abbrach und Signa gründete.
Zu den ersten Anschaffungen gehörte ein Kaufhaus in Innsbruck, das Herr Benko in ein modernes Einkaufszentrum umwandelte.
Seitdem hat Herr Benko das Chrysler-Gebäude und das Berliner KaDeWe-Einkaufszentrum zum Portfolio des Unternehmens hinzugefügt und gleichzeitig in Medien und andere Sektoren diversifiziert.
Berichten zufolge versuchte das Unternehmen einmal, Investoren mit Slogans wie „Reich zu werden war noch nie so langweilig“ anzulocken.
Mit Niederlassungen in Österreich, Deutschland, Italien, Luxemburg und der Schweiz verfügt Signa laut seiner Website über Vermögenswerte im Wert von 27 Milliarden Euro (39,5 Milliarden Singapur-Dollar) und Entwicklungsprojekte im Wert von 25 Milliarden Euro.
Aber Signa scheint in Schwierigkeiten zu sein.
„Neigt zu Apathieanfällen. Bierevangelist. Unheilbarer Kaffeesüchtiger. Internetexperte.“