Moschee in Deutschland erhält Drohbrief von Neonazis

Eine Moschee in der Innenstadt von Göttingen in Deutschland erhielt am Donnerstag einen Brief mit antimuslimischen Drohungen mit einem Hakenkreuz und anderen Neonazi-Symbolen.

Mehmet Ibrahimbaş, der Präsident des Moscheevereins, sagte, der Brief enthalte rassistische und islamfeindliche Sprache und trage das Neonazi-Pseudonym „NSU 2.0“.

„Unsere Moscheegemeinde und die Göttinger Muslime sind besorgt über die anhaltenden Gewaltandrohungen“, sagte er und fügte hinzu, dass dies der zweite Drohbrief sei, den sie innerhalb mehrerer Monate erhalten hätten.

Antimuslimischer Hassbrief an die Moschee in Göttingen, Deutschland, am Donnerstag, 25. Mai 2023. (IHA-Foto)

Im September letzten Jahres malten unbekannte Tatverdächtige außerdem ein Hakenkreuz an die Wand der Moschee des türkisch-muslimischen Dachverbandes DITIB.

„NSU 2.0“ bezieht sich auf den Nationalsozialistischen Untergrund, eine 2011 aufgedeckte neonazistische Terrorgruppe, die zehn Menschen tötete und Bombenanschläge gegen Einwanderer verübte.

In Deutschland kam es in den letzten Jahren zu einem Anstieg von Rassismus und Islamfeindlichkeit, angeheizt durch die Propaganda rechtsextremer Gruppen, die die Flüchtlingskrise ausnutzten und Angst vor Einwanderern schüren wollten.

Den neuesten Daten zufolge registrierte die Polizei im Jahr 2022 landesweit mindestens 610 islamfeindliche Hassverbrechen.

Zwischen Januar und Dezember letzten Jahres wurden etwa 62 Moscheen angegriffen und mindestens 39 Menschen aufgrund antimuslimischer Gewalt verletzt.

In den Zahlen waren auch Dutzende Hassverbrechen gegen Muslime, Einschüchterungen, Vandalismus und Sachbeschädigung enthalten.

Als Land mit mehr als 84 Millionen Einwohnern hat Deutschland nach Frankreich die zweitgrößte muslimische Bevölkerung in Westeuropa. Nach offiziellen Angaben leben hier fast fünf Millionen Muslime.

Ebert Maier

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