Die Behörden haben die Stationierung von mehreren hundert deutschen Soldaten im Land genehmigt, die mit Patriot-Systemen eintreffen werden.

Die Deutschen versicherten Polen, dass Patriot-Flugabwehrraketen sowohl Polen als auch die Ukraine erreichen würden. Es wird erwartet, dass deutsche Soldaten nach dem Wochenende in Polen eintreffen, wobei die Vereinbarung vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda unterzeichnet wurde.

Die Zuteilung der Systeme an Polen und die Ukraine dürfte die Zahl der Trägerraketen, die Polen erreichen werden, nicht beeinträchtigen, versicherte ein Sprecher der Bundesregierung.

Es wird erwartet, dass es etwa acht Wochen dauern wird, ukrainische Soldaten für den Einsatz der von Deutschland gespendeten Patrioten auszubilden. Die Trägerraketen sollen der Ukraine helfen, sich gegen russische Raketenangriffe zu verteidigen, und Polen helfen, seine Sicherheit vor Raketen zu gewährleisten, die auf sein Territorium fallen könnten. Etwa 90 bis 100 ukrainische Soldaten werden dem deutschen Training im Umgang mit Trägerraketen folgen – so viele, wie man braucht, um eine Batterie zu bedienen.

Die deutsche Batterie von Patriot-Systemen, die von den Deutschen an die Ukrainer übergeben wird, ist der zweite Satz dieses Typs, der an die Truppen unter der Autorität von Kiew geliefert wird. Im Dezember kündigte US-Präsident Joe Biden die Lieferung der ersten Batterie solcher Geräte an die Ukrainer an.

Deutsche Soldaten in Polen werden im Südwesten des Landes, in der Region Lublin, nahe der ukrainischen Grenze stationiert.

Deutschland bot Polen und der Ukraine die Patriot-Flugabwehrsysteme an, nachdem im November letzten Jahres zwei Raketen, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um zwei ukrainische Flugabwehrraketen handelte, die der Selbstzerstörer abfing, auf das polnische Grenzdorf Przewodów gefallen waren. Am selben Tag starteten die Russen einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine.

(Bartosz Sieniawski | EURACTIV.pl)