Deutschland strebt angesichts der angespannten Lieferkette engere wirtschaftliche Beziehungen zu Japan an

TOKIO, 17. März (Reuters) – Bundeskanzler Olaf Scholz wird Japan am Samstag mit sechs seiner Minister auf der Suche nach engeren Wirtschaftsbeziehungen besuchen, da er plant, Deutschlands Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen im Kontext von Spannungen in der globalen Lieferkette zu verringern .

Scholz und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida planen eine „Regierungskonsultation“ mit mehreren Kabinettsmitgliedern beider Länder, um Wege zur Gewährleistung wirtschaftlicher Sicherheit zu erörtern.

„Als Demokratien sowie als hochindustrialisierte und exportorientierte Volkswirtschaften stehen Japan und Deutschland in diesen geopolitischen Zeiten vor ähnlichen Herausforderungen, die digitale und grüne Transformation zu gestalten und die Resilienz ihrer Wirtschaft zu stärken“, sagte Franziska Brantner, Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium. Reuters.

Angesichts der Verabschiedung eines Wirtschaftssicherheitsgesetzes durch Japan hofft Berlin, von seiner Rohstoffstrategie zu lernen und Tokios Beispiel zu folgen, wie es seine Abhängigkeit von Importen verringern kann, sagte eine Quelle aus einem deutschen Regierungsbeamten über den Besuch.

In einer Bewegung, die sich hauptsächlich auf China konzentrierte, verabschiedete das japanische Parlament im vergangenen Jahr ein Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherheit, das darauf abzielt, Technologie zu schützen und kritische Lieferketten zu stärken.

Der Handel zwischen Deutschland und China erreichte im vergangenen Jahr ein Rekordhoch und machte das asiatische Land trotz politischer Warnungen in Berlin vor einer zu großen Abhängigkeit zum siebten Jahr in Folge zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2022 Waren im Wert von rund 298 Milliarden Euro zwischen den beiden Ländern gehandelt, rund 21 Prozent mehr als im Vorjahr.

Japan ist nach China Deutschlands zweitgrößter Handelspartner in Asien mit einem Volumen von rund 46 Milliarden Euro im Jahr 2022.

Besorgt über die Abhängigkeit Deutschlands geht die Mitte-Links-Regierung nun härter gegen Peking vor als ihre Mitte-Rechts-Vorgängerin und sucht nach Wegen, sich von der chinesischen Wirtschaft zu entwöhnen.

Berichterstattung von Sakura Murakami in Tokio und Riham Alcousaa in Berlin; Bearbeitung von Alex Richardson

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Körbl Schreiber

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