Hunderttausende Nachtschwärmer gingen am Montag auf die Straßen Deutschlands, um in farbenfrohen Kostümen inmitten einer Fülle von Süßigkeiten, Blumen und Alkohol Karneval zu feiern.
Beliebte Straßenumzüge in traditionellen Karnevalshochburgen wie Düsseldorf, Köln und Mainz im Rheinland zogen viele Einheimische und Touristen an. Schulen blieben in vielen Teilen des Westens geschlossen, damit Kinder an den Paraden teilnehmen konnten.
Viele Prozessionen zeigten Wagen, die weltpolitische Themen mit beißendem Sarkasmus ansprachen.
In Düsseldorf drehte sich ein Festwagen mit dem Titel „Free Iran“ um einen kleinen Geistlichen, der darum kämpfte, sich von den langen, wallenden schwarzen Haaren eines riesigen Frauenkopfes zu befreien.
Ein weiterer Wagen zeigte einen übergroßen, nackten russischen Präsidenten, Wladimir Putin, der in einer in den gelben und blauen Farben der Ukraine gestrichenen Badewanne ein „Blutbad“ nahm.
Beim Kölner Rosenmontagszug zeigte ein Wagen Putin im Vampirgewand, wie er den Teufel küsste und die Welt durch einen Fleischwolf führte, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Tausende von Menschen säumten die Straßen, während Paraden langsam durch die Städte zogen. Zuschauer jubelten, als traditionelle Bands bekannte Melodien spielten, Tänzer in glitzernden Kostümen vorbeizogen und Karnevalsprinzen und -prinzessinnen auf Wagen Süßigkeiten und Blumen warfen.
In der ostdeutschen Stadt Halle wurde eine Straßenparade vorzeitig abgesagt, nachdem eine Frau bei einem Unfall verletzt worden war, berichtete dpa.
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