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BERLIN – Die Mitte-Rechts-Opposition in Deutschland will den Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz erhöhen, indem sie eine parlamentarische Untersuchung zu seiner angeblichen Verbindung zu einem riesigen Steuervermeidungsskandal einleitet.
Der Fall, der mehr als fünf Jahre zurückliegt, als Scholz noch Bürgermeister des Landes Hamburg war, steht im Zusammenhang mit dem umfassenderen sogenannten „Cum Ex“-Fall, in dem der deutsche Staat um mehr als 30 Milliarden betrogen wurde Euro. weil einige Banken, Unternehmen oder Einzelpersonen von den Behörden Steuerrückerstattungen für angebliche Kosten, die nie entstanden sind, beantragt haben.
Der Skandal hatte sich bereits über den Wahlkampf des SPD-Politikers im Jahr 2021 gelegt, hatte aber letztlich wenig Auswirkungen, da eine mögliche Beteiligung von Scholz unklar blieb. Jetzt heizt er wieder auf, nachdem neue Details bekannt wurden, die seine bisherige Verteidigung in Frage stellen.
Der Hamburger Landtag will Scholz in diesem Frühjahr zum dritten Mal in eine Untersuchungskommission einladen, die den Skandal aufklären soll. Und jetzt will auch die Mitte-Rechts-Partei CDU/CSU eine bundesweite Untersuchung im Bundestag ansetzen.
„Wir werden in der ersten Parlamentswoche nach der Osterpause eine parlamentarische Untersuchung zum Steuerfall Scholz-Warburg beim Deutschen Bundestag beantragen“, sagte Mathias Middelberg, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, am Dienstag.
Ein Regierungssprecher sagte, Berlin kommentiere „aus Respekt vor dem Verfassungsorgan“ „grundsätzlich nicht“ zu von Bundestagsabgeordneten angekündigten Entscheidungen Medienberichte.
Katja Mast, Chefpeitsche der Sozialdemokraten, genannt die CDU/CSU verfolgt kein Erkenntnisinteresse, sondern taktische Interessen der Partei. „Sie erheben Vorwürfe, die längst widerlegt sind“, sagte sie und fügte hinzu, dass der Hamburger Ausschuss alle Fragen geklärt habe.
Die CDU/CSU-Fraktion hat genug Stimmen im Parlament, um eine Untersuchungskommission einsetzen zu können. Auch die Linkspartei sagte, sie werde einen solchen Antrag unterstützen. Parlamentarische Untersuchungsausschüsse können Zeugen und Sachverständige anhören und Akteneinsicht beantragen. Obwohl die Ergebnisse in einem unverbindlichen Bericht zusammengefasst werden, könnten die politischen Konsequenzen, etwa für die nächsten Wahlen, erheblich sein.
In einem POLITICO vorliegenden Schreiben an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion forderten die Präsidenten Friedrich Merz und Alexander Dobrindt, der Fall solle wegen seiner „erheblichen“ Bedeutung für die deutsche Bundespolitik untersucht werden.
Scholz ist wegen seiner Verbindungen zu einer in die Steuervermeidung verwickelten Hamburger Bank ins Visier geraten: Während seiner Zeit als Bürgermeister traf er sich privat dreimal mit einem der Eigentümer der Bank MM Warburg & Co., die bereits unter Druck stand damalige Ermittlungen des Finanzamtes Hamburg. Die Beamten planten, 47 Millionen Euro zurückzufordern, die sie für unrechtmäßig erworbene Gewinne im Zusammenhang mit dem Betrug hielten.
Doch am Ende ließ die Finanzbehörde die Mahnfrist verjähren – und Jahre später, nachdem Details zu Scholz‘ Treffen mit dem Bankier bekannt wurden, begannen sich Kritiker zu fragen, ob der hohe Sozialdemokrat wohl hätte eingreifen können Der Bank. .
Obwohl der Bundeskanzler konsequent bestritten hat, einzugreifen, hat er auch nicht auf das reagiert, was in den privaten Treffen besprochen wurde. Stattdessen hat Scholz in den vergangenen zweieinhalb Jahren immer wieder gesagt, er könne sich nicht erinnern, worum es bei den Gesprächen ging.
Diese Verteidigung wird nun in Frage gestellt, da Einzelheiten einer früheren langwierigen vertraulichen Anhörung des Bundestagsausschusses mit Scholz im Juli 2020 bekannt wurden, bei der er sich anscheinend leicht an Einzelheiten seiner Treffen mit dem Bankier erinnerte. Seine Kritiker sagen, Scholz habe erst begonnen zu behaupten, keine Erinnerung an die Treffen zu haben, als ihre politische und möglicherweise kriminelle Brisanz offensichtlich wurde.
„Dieser völlige Gedächtnisverlust der Bundeskanzlerin nach einer ersten Erinnerung an ein konkretes Treffen … wirft eine Vielzahl zu klärender Fragen auf“, heißt es in dem CDU/CSU-Brief.
Scholz und seine Verbündeten haben solche Kritik wiederholt als politisch motiviert abgetan und betont, dass die bisherigen Ermittlungen kein Fehlverhalten ergeben hätten. Scholz wies auch darauf hin, dass die Bank die 47 Millionen Euro letztlich zurückgezahlt habe, allerdings erst nach gerichtlicher Anordnung. Das teilte die Staatsanwaltschaft Hamburg im März mit sieht keinen Anfangsverdacht gegen die Kanzlerin in dem Fall.
Dies hat die Opposition jedoch nicht davon abgehalten, tiefer zu graben.
„Die Bundeskanzlerin möchte, dass … ein Schlussstrich unter die Klärung dieser Steuersache gezogen wird. Aber es ist gerade die Aufgabe des Parlaments, die Regierung zu kontrollieren, genau hinzuschauen, gerade bei so vielen offenen Fragen“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer.
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