BERLIN: Der Marktanteil der aus China nach Deutschland gelieferten Elektroautos hat sich im ersten Quartal mehr als verdreifacht, teilte das deutsche Statistikamt am Freitag mit, ein besorgniserregendes Zeichen für die deutschen Autohersteller, die Schwierigkeiten haben, mit ihren sich schnell verändernden chinesischen Pendants Schritt zu halten. Von Januar bis März stammten 28,2 Prozent der nach Deutschland importierten Elektro-Pkw aus China, ein Rückgang gegenüber 7,8 Prozent im Vorjahresquartal, teilte das Büro mit.
Volkswagen und andere Autohersteller haben Schwierigkeiten, Schritt zu halten, während Chinas Automarkt, der größte der Welt, sich auf eine elektrische Zukunft zubewegt und etablierte Weltmarken auf der langsamen Spur bleiben.
„Viele Produkte des täglichen Bedarfs, aber auch Waren für die Energiewende kommen mittlerweile größtenteils aus China“, präzisiert das Amt. So kamen im Quartal beispielsweise 86 % der nach Deutschland importierten Laptops, 67,8 % der Smartphones und Telefone sowie 39,2 % der Lithium-Ionen-Akkus aus China.
Die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz ist seit 2016 zunehmend misstrauisch gegenüber China als strategischem Rivalen und größtem Handelspartner und hat bei der Neubewertung der bilateralen Beziehungen eine Reihe von Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeiten in Betracht gezogen.
Bei Seltenen Erden – essentiell für den Bau von Elektroautos und Windkraftanlagen – sind Deutschland und die Europäische Union insgesamt zu mehr als 90 % auf Lieferungen aus China angewiesen, wie aus einer Dezember-Studie des Forschungsinstituts DIW hervorgeht.
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