Anhänger einer jungen Frau, die wegen Beteiligung an Angriffen auf Neonazis und andere Rechtsextremisten zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, protestierten nach der Urteilsverkündung in einigen deutschen Städten und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Das Landgericht Dresden Am Mittwoch wurde Lina E. verurteilt, deren vollständiger Name wegen Geheimhaltung, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und schwerer Körperverletzung nicht veröffentlicht wurde. Sie wurde zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt.
Einige Stunden später teilte das Gericht mit, dass sie unter nicht näher bezeichneten Bedingungen freigelassen worden sei, nachdem sie vor dem Urteil etwa zweieinhalb Jahre in Haft verbracht hatte.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Studenten eine „extrem-linke militante Ideologie“ und die Idee von Angriffen auf rechtsextreme Personen in Leipzig und umliegenden Städten vor. Ende 2019 hätten sich ihr drei Männer angeschlossen. Das Dresdner Gericht verurteilte sie zu Haftstrafen zwischen 27 und 39 Monaten.
Kurz nach der Urteilsverkündung erklärte Deutschlands oberster Sicherheitsbeamter, dass Bundes- und Landespolizei im Falle linksradikaler Gewalt in den kommenden Wochen entschlossen vorgehen würden.
Nach Angaben der Polizei beteiligten sich am Mittwochabend rund 800 Menschen an einer Demonstration in Leipzig. Einige versuchten dann, die Polizeiabsperrungen zu überqueren und bewarfen die Beamten mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern. Ein Laser war auch auf einen Polizeihubschrauber gerichtet.
Eine ähnliche Demonstration mit etwa 800 Menschen gab es in der nordwestlichen Stadt Bremen, während in Hamburg etwa 1.200 Menschen demonstrierten, wo Polizisten nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur Flaschen und Feuerwerkskörper warfen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. In Berlin beteiligten sich rund 450 Menschen an einer weitgehend friedlichen Demonstration.
Am Samstag wird in Leipzig ein größerer Protest erwartet.
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