BOLOGNA, ITALIEN – 11. SEPTEMBER: Die argentinische Pianistin Martha Argerich tritt mit dem Bahia Youth Orchestra unter der Leitung von Ricardo Castro beim Bologna Festival im Manzoni Auditorium am 11. September 2018 in Bologna, Italien, auf.
Foto: Roberto Serra – Iguana Press/Redferns
- Klaviervirtuosin Martha Argerich hat krankheitsbedingt Konzerte in Österreich und Deutschland abgesagt.
- Der 82-jährige Musiker gilt als einer der besten Pianisten der Welt.
- Zur Argerich-Krankheit wurden keine Angaben gemacht.
Die Klaviervirtuosin Martha Argerich hat im August weitere Konzerte in Österreich und Deutschland krankheitsbedingt abgesagt, teilten die Veranstalter am Montag mit.
Der 82-jährige Musiker, der als einer der besten Pianisten der Welt gilt, sollte eine Reihe von Konzerten mit dem West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung des argentinisch-israelischen Maestro spielen. Daniel Barenboim.
Letzte Woche ließ sie zwei der geplanten Engagements fallen, behielt aber zwei Konzerte in Salzburg und Berlin im Programm.
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„Der Pianist hatte auf eine baldige Genesung gehofft“, sagte das West-Eastern Divan Orchestra.
Doch auch die restlichen Auftritte hat Argerich nun „aus gesundheitlichen Gründen“ abgesagt.
Den Platz bei den Konzerten nimmt der deutsche Pianist Igor Levit ein.
Zur Argerich-Krankheit wurden keine Angaben gemacht.
Argerich, die wegen ihrer beeindruckenden langen grauen Mähne den Spitznamen „Löwin“ trägt, wurde am 5. Juni 1941 in Buenos Aires geboren und begann im Alter von drei Jahren Klavier zu spielen.
Ihr erstes Konzert mit Orchester gab sie im Alter von acht Jahren.
1955 zog sie mit ihrer Familie nach Europa und lernte bei einigen der besten Pianisten des Kontinents.
Im Alter von 16 Jahren gewann sie innerhalb von 10 Tagen zwei große Musikwettbewerbe in Bozen, Italien und Genf und wurde später eingebürgerte Schweizerin.
Sie wurde in Konzertsäle auf der ganzen Welt eingeladen und begann mit der Veröffentlichung mittlerweile legendärer Aufnahmen von Konzerten und anderen Werken von Beethoven, Chopin, Liszt, Prokofjew, Ravel, Schumann und Tschaikowsky.
1965 gewann sie den prestigeträchtigen Chopin-Klavierwettbewerb in Polen.
Fast zwei Jahrzehnte lang, beginnend in den 1980er Jahren, vermied Argerich weitgehend Soloauftritte, da sie sich dadurch einsam fühlte.
Sie trat fast ausschließlich mit Orchestern und Kammerensembles auf, bis sie im Jahr 2000 ein ausverkauftes Konzert in der Carnegie Hall in New York zugunsten einer Krebshilfsorganisation gab.
In den 1990er Jahren erkrankte sie an Krebs und sagte 2017 aus gesundheitlichen Gründen eine Reihe von Konzerten ab.
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