Deutschland will sein Sportsystem umgestalten, nachdem die Weltmeister-Basketballmannschaft nicht in der Rangliste vertreten ist

DORTMUND, Deutschland – Weniger als eine Woche nachdem Deutschland die Basketball-Weltmeisterschaft gewonnen hat, fordern einige ein Umdenken bei der staatlichen Finanzierung.

Basketball belegte im Potenzialanalysesystem PotAS, das deutsche Sportverbände nach ihrem Erfolgspotenzial auf der Weltbühne bewertet, den letzten Platz von 26 Sportarten.

Das System wird von der Regierung und dem Deutschen Olympischen Komitee unterstützt und dient der Entscheidung über die Vergabe öffentlicher Mittel. Die neueste Ausgabe zum Thema olympische Sommersportarten wurde 2021 veröffentlicht.

Der Bericht beschreibt sich selbst als „objektiv und transparent“, wurde jedoch als zu starr kritisiert, da er dieselben Kriterien zur Beurteilung so unterschiedlicher Sportarten wie Boxen und Reiten verwendet.

Während Basketball in der Studie den letzten Platz belegte, war Leichtathletik die bestplatzierte Sportart. Im vergangenen Monat scheiterte die deutsche Leichtathletik-Mannschaft erstmals an einer Medaille bei einer Weltmeisterschaft, weniger als ein Jahr vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

„Nach diesem Sommer sollten wir endlich begreifen, dass es keine universelle Erfolgsformel im Sport gibt“, sagte Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes und Sprecher einer größeren Gruppe von fünf Mannschaftssportarten, darunter auch Basketball.

In einer Zeit, in der sich die Bundesregierung um Bürokratieabbau bemühe, gehe PotAS „in die andere Richtung“, sagte Michelmann in einem Kommentar der Nachrichtenagentur dpa vom Freitag.

Diskuswerfer Robert Harting postete am Sonntag auf X, der Social-Media-Plattform, die früher als Twitter bekannt war, nach dem WM-Finale: „Wenn die Basketballspieler eine Einladung vom (Innenministerium) oder von einer ähnlichen politischen Ebene erhalten, muss dies den Tod bedeuten.“ des PotAS-Systems. » Unter der Menge, die am Dienstag die Rückkehr der Herren-Basketballmannschaft nach Deutschland begrüßte, war auch Innenministerin Nancy Faeser, deren Ministerium für Sport und PotAS-Politik zuständig ist. Sie machte ein Selfie mit Turnier-MVP Dennis Schröder. P.A.

Bildnachweis: P.A.

Willi Langer

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