Deutschland wird seine Kooperationsprojekte mit Niger nach dem Putsch wieder aufnehmen

Deutschland bietet der nigerianischen Militärregierung die Wiederaufnahme von Kooperationsprojekten an

In einem mutigen diplomatischen Schritt schlug der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius vor, Kooperationsprojekte mit der nigerianischen Militärregierung wieder aufzunehmen. Dies folgt auf den Putsch vor fast sechs Monaten, der den ersten Besuch eines deutschen Ministers seit dem Sturz der demokratisch gewählten Regierung darstellte.

Als Vertreter der Sozialdemokratischen Partei (SPD) führte Pistorius Gespräche mit dem nigerianischen General und Verteidigungsminister Salifou Modi in der Hauptstadt Niamey. Bei den Diskussionen ging es um eine Reihe von Themen, darunter den Stopp des Baus eines Militärkrankenhauses. Pistorius betonte die entscheidende Bedeutung des Engagements Deutschlands und anderer Partner in der Region. Er würdigte die anhaltende Präsenz deutscher Militärberater und Spezialeinheiten sowie die kontinuierliche Ausbildung nigerianischer Soldaten durch Deutschland.

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Unsicherer Status der Militärbasis

Der Status des Luftwaffenstützpunkts der Bundeswehr, der am Stadtrand von Niamey liegt und ursprünglich zur Erweiterung geplant war, bleibt nach dem Putsch ungewiss. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Niger sind seit dem Putsch angespannt, Vorfälle wie ein Angriff auf einen deutschen Militärkonvoi der UN-Mission Minusma an der Grenze zu Mali verschärften die Spannungen.

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Niger, das seine Haltung gegenüber der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich und anderen EU-Staaten geändert hat, hat außerdem ein Gesetz aufgehoben, das die Schleusung irregulärer Migranten unter Strafe stellt, was im Widerspruch zu den EU-Migrationsstrategien steht. Niger ist seit 2015 ein wichtiger Verbündeter der EU bei der Kontrolle der Migrationsrouten von Afrika nach Europa. Der jüngste Austritt von Niger und Burkina Faso aus der G5-Sahel-Regionalorganisation und die Bildung eines neuen Militärbündnisses zwischen den Sahel-Staaten mit russischer Verteidigungskooperation verwischen die geopolitische Landschaft weiter.

Trotz dieser Herausforderungen betonte Modi die lange Geschichte der Zusammenarbeit mit Deutschland seit 1961, insbesondere bei der Terrorismusbekämpfung, und äußerte den Wunsch, wichtige Projekte im Rahmen neuer formeller Vereinbarungen wieder aufzunehmen.

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Ebert Maier

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