Wirtschaftsführer fürchten den Aufstieg der AfD

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„A PARTY WHO will den Euro abschaffen, lehnt Einwanderung ab und bestreitet, dass der Klimawandel der deutschen Wirtschaft schadet“, warnt Konzernchef Karl Häusgen. VDMA, Verband Deutscher Maschinenbau e.V. Rainer Dulger, sein Amtskollege bei BDADer größte deutsche Arbeitgeberverband sagt, dass die guten Umfrageergebnisse der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AFD) verärgerte ihn persönlich und als Unternehmer. Und Siegfried Russwurm, Chef des größten deutschen Industrieverbandes (BDI), donnerte im Juni auf einem Wirtschaftsforum der DDR in Bad Saarow: „Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile sind das Letzte, was unser Land braucht.“

Selten, wenn überhaupt, haben Wirtschaftsführer in der deutschen Nachkriegsgeschichte so offen über eine große politische Partei gesprochen. Aber die von der Regierung vorangetriebenen Richtlinien AFD wäre den Interessen Deutschlands so abträglich AG dass Vorsitzende großer Handelsverbände sowie prominente Bosse wegen des überwältigenden Wahlerfolgs auf lokaler Ebene und an der Wahlurne Alarm schlagen.

DER AFD begann vor zehn Jahren als Einzelpartei, die sich auf Euroskeptizismus konzentrierte, hat sich jedoch seitdem zu einer populistischen, einwanderungsfeindlichen Partei entwickelt, die anderen rechtsextremen Parteien in Europa ähnelt, jedoch in einigen ihrer wirtschaftspolitischen Vorschläge radikaler ist. Er bleibt euroskeptisch: „Wir sehen das EU „Wir halten es für unumkehrbar und halten es für ein gescheitertes Projekt“, heißt es im Prolog des AFD Programm für die Wahlen zum Europäischen Parlament im nächsten Jahr. Die Partei will den Euro und das Parlament selbst abschaffen und die Union als „Konföderation europäischer Nationen“ wiederherstellen. Er lehnt insbesondere ab EUdie Klima- und Migrationspolitik des Landes. Er will eine „Festung Europa“ aufbauen, indem er die Grenzkontrollen verschärft und die Abschiebungen erhöht. Es ist unamerikanisch und (sotto voceheutzutage) pro-russisch.

Zur Überraschung vieler Mitglieder der deutschen Wirtschaftselite ist die AFD ist in jüngsten Umfragen auf den zweiten Platz vorgerückt, wobei etwa 20 % der Wähler angaben, ihn bei der nächsten Wahl unterstützen zu wollen. Damit liegt sie hinter der Christlich-Demokratischen Union, der größten Mitte-Rechts-Oppositionspartei, aber deutlich vor der Sozialdemokratischen Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz. Auch in vier der fünf ostdeutschen Bundesländer ist sie die stärkste Partei.

Angesichts einer milden Rezession, hoher Energiepreise, obskurer Bürokratie und Sorgen über den Krieg in der Ukraine kämpfen deutsche Wirtschaftsführer bereits an vielen Fronten. Ihre vielleicht größte Sorge ist derzeit der Mangel an Fachkräften, die aufgrund der demografischen Probleme Deutschlands überwiegend aus dem Ausland kommen müssen. Laut einer Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo unter 9.000 Unternehmen gaben im Juli trotz der Konjunkturabschwächung 43 % der befragten Unternehmen an, unter einem Mangel an qualifiziertem Personal zu leiden, im April waren es noch 42 %. Mehr als 75 % der Unternehmen, die Steuer-, Rechts- und Beratungsdienstleistungen anbieten, gaben an, dass sie nicht in der Lage seien, die benötigten Mitarbeiter zu finden.

Unterstützt durch rund 15 Milliarden Euro (16,4 Milliarden US-Dollar) an deutschen Regierungszuschüssen haben Sachsen und Sachsen-Anhalt, zwei östliche Bundesländer, kürzlich zusammen 40 Milliarden Euro an Investitionen von „Intel and“ angezogen TSMC, amerikanischer und taiwanesischer Hersteller von Chips. Sie werden Tausende von Fachkräften brauchen. Aber die AFD ist an beiden Orten besonders stark. Laut einem Intel-Berater besteht die Gefahr, dass lokale Fremdenfeindlichkeit, ob real oder vermeintlich, zu einem großen Problem wird, wenn es darum geht, talentierte Arbeitskräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu locken, trotz niedriger Mieten, reichlicher Räumlichkeiten und kostenlosem Unterricht, so ein Intel-Berater.

Die Regierung beschäftigt sich mit dem Fall. „Heutzutage können Mitarbeiter und Fachkräfte … wählen, wohin sie gehen. Und oft sind es sogenannte immaterielle Faktoren, die den Unterschied machen“, sagte Scholz beim Bad Saarow Powwow. Er sagte, die Deutschen müssten verstehen, dass „qualifizierte ausländische Arbeitskräfte nicht nur gebraucht, sondern wirklich willkommen“ seien, und versprach, das modernste Einwanderungssystem der Welt einzuführen. Am 23. August verabschiedete sein Kabinett ein Gesetz, mit dem die Regeln für die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft gelockert wurden, beispielsweise hinsichtlich der Dauer, die ein Antragsteller in Deutschland gelebt haben muss. Dies wird jedoch nicht ausreichen, um den verursachten Schaden zu mildern AFD.

Willi Langer

„Neigt zu Apathieanfällen. Bierevangelist. Unheilbarer Kaffeesüchtiger. Internetexperte.“

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