BERLIN –
Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen endete am Sonntagnachmittag, etwa 18 Stunden nachdem ein Mann mit seiner vierjährigen Tochter als Passagier durch die Flughafentore gelaufen war, teilten die Behörden mit. Der Mann wurde festgenommen und das Mädchen ist in Sicherheit.
Nach Angaben der Hamburger Polizei verließ der Mann zusammen mit seiner Tochter, die unverletzt zu sein schien, das Auto und wurde „ohne Widerstand von den Einsatzkräften festgenommen“. Die Behörden sagten, die Ex-Frau des Mannes habe sie zuvor wegen einer Kindesentführung kontaktiert.
Der Flughafen dieser norddeutschen Stadt war seit Samstagabend für Passagiere geschlossen und Flüge gestrichen worden, als der bewaffnete Mann mit seinem Fahrzeug durch ein Flughafen-Gate fuhr und zweimal mit einer Waffe in die Luft schoss Deutsche Presse-Agentur. dpa. Der Mann fuhr mit dem Fahrzeug direkt an einem Terminal vorbei und parkte es unter einem Flugzeug.
Die Polizei sagte, dass der 35-jährige Mann, ein türkischer Staatsbürger, seine Tochter im Auto hatte, nachdem er sie im Rahmen eines Sorgerechtsstreits gewaltsam ihrer Mutter entrissen hatte.
Ein Psychologe hatte mehrere Stunden lang mit dem Mann verhandelt. Nach Angaben der Polizei wurde bei dem Zusammenstoß niemand verletzt, nachdem alle Passagiere den Flughafen evakuiert hatten.
Auch die Mutter des Mädchens traf bereits am Sonntag am Flughafen ein.
Am Sonntagabend gab die Polizei Einzelheiten zur Identität des Geiselnehmers bekannt und sagte, es handele sich um einen türkischen Staatsbürger, gegen den bereits wegen der mutmaßlichen Entführung seiner Tochter im März 2022 ermittelt werde, berichtete die dpa.
Damals war er mit seiner Tochter unerlaubt in die Türkei gereist, doch die Mutter konnte das Kind später nach Deutschland zurückbringen.
Den Namen des Verdächtigen gab die Polizei im Einklang mit den deutschen Geheimhaltungsvorschriften nicht bekannt.
Lokale Medien berichteten, dass der Mann, der während der Konfrontation sein Auto neben einem Flugzeug der Turkish Airlines geparkt hatte, verlangte, dass er und seine Tochter Deutschland verlassen und in die Türkei fliegen dürften.
Während der Geiselnahme wurden mehr als 100 Flüge gestrichen und mehrere Flugzeuge umgeleitet. Tausende Reisende waren von der Pattsituation betroffen und Hunderte wurden in nahegelegenen Hotels untergebracht.
Der Flugbetrieb am Flughafen wurde am Sonntagabend, fast 24 Stunden nach Beginn der Geiselnahme, wieder aufgenommen.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sagte, er sei erleichtert, dass niemand verletzt worden sei.
„Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen ist nach langen, dramatischen Stunden vorbei“, sagte Tschentscher und dankte der Polizei für ihren Einsatz.
„Ich wünsche der Mutter, dem Kind und seiner Familie viel Kraft, diese schrecklichen Erlebnisse zu bewältigen“, fügte er hinzu.
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