PlayMobil bittet McKinsey um Hilfe bei der Sanierung seines Geschäfts


Der beliebte deutsche Spielzeughersteller PlayMobil bietet keine Spiele mehr an, nachdem eine Reihe schwieriger Umstände zu Umsatzeinbußen geführt hat. McKinsey & Company wurde beauftragt, dem Unternehmen bei der Kursänderung zu helfen.

Der beliebte Spielzeughersteller Playmobil hat Einnahmen aus seinen Produkten und seinem Freizeitpark im bayerischen Zirndorf, etwas außerhalb der Stadt Nürnberg, verloren.

Vorstandsvorsitzender Steffan Höpfner gab am 20. Juli bekannt, dass er mit Wirkung zum August als Vorstand der Playmobil-Muttergesellschaft, der Brandstätter-Gruppe, zurücktreten werde. Playmobil löste außerdem eine ganze Abteilung auf, wovon etwa 50 Mitarbeiter betroffen waren, während andere das Gleiche für ihre Abteilungen befürchteten.

„Ein Transformationsprozess erzeugt Unsicherheit, es geht aber darum, das Unternehmen zukunftssicher zu machen“, sagte Unternehmenssprecher Björn Seeger gegenüber deutschen Medien.

Playmobil verlor gegenüber seinem Hauptkonkurrenten, dem dänischen Lego, deutlich an Boden, da es ihm nicht gelang, einen breiteren erwachsenen Kundenstamm zu gewinnen, was Lego gelang. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus der Inflation, den steigenden Kosten für Kunststoff und den Kosten, die sich aus der Entscheidung ergeben, die Produktion in Europa (mit einer Fabrik in Malta) zu belassen, anstatt sie billiger nach Fernost auszulagern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt interner Unruhen bei Playmobil scheint mit den Arbeitsbedingungen und verärgerten Mitarbeitern zusammenzuhängen. Deutsche Playmobil-Mitarbeiter sind gewerkschaftlich organisiert und haben Beschwerde gegen die Geschäftsführung des derzeitigen CEO Höpfner eingereicht. Zu den Vorwürfen gehörten harte Arbeitsbedingungen und Maßnahmen des Managements, die offenbar einige Mitarbeiter zum Ausscheiden ermutigten.

Die strategische Analyse und der Spielplan von McKinsey & Company sollten im September dieses Jahres fertig sein. Obwohl die Berater durchaus in der Lage zu sein scheinen, die Wende für das deutsche Unternehmen herbeizuführen, haben einige Mitarbeiter immer noch Angst vor großen Veränderungen, einschließlich Entlassungen.

Die jüngsten Schwierigkeiten von Playmobil mögen ungewöhnlich erscheinen, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen jahrzehntelang gute Erfolge erzielt hat und seit den 1970er Jahren Spielzeug für Generationen von Kindern herstellt. Das Unternehmen ist im Laufe der Jahre mit Spielen zum Thema Park, Videospielen und sogar einer Partnerschaft mit Playmobil erheblich gewachsen die Europäische Weltraumorganisation erst Anfang dieses Jahres.

Willi Langer

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