Deutschland würdigte Franz Beckenbauer am Freitag in der Allianz Arena des FC Bayern München ein letztes Mal, zwölf Tage nachdem die deutsche Fußballlegende im Alter von 78 Jahren gestorben war.
Sieben Tage zuvor wurde Beckenbauer in einer privaten Zeremonie auf einem Münchner Friedhof beigesetzt.
Die öffentliche Gedenkveranstaltung am Freitag lud Fans und Unterstützer ein, unter bayerischem Himmel ihre Aufwartung zu machen.
Rund 20.000 Fans versammelten sich neben europäischen Fußballgrößen und deutschen Politikern, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
FIFA-Präsident Gianni Infantino saß neben UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und dem deutschen Verbandschef Bernd Neuendorf.
Auch Barcelonas Joan Laporta, Paris Saint-Germains Nasser Al-Khelaifi und Real Madrids Ehrenpräsident José Martinez Pirri waren auf der Tribüne anwesend. Die deutschen Weltmeister Paul Breitner, Lothar Matthäus und Bastian Schweinsteiger zollten auf dem Platz Tribut.
Beckenbauers berühmte Nummer fünf aus roten Rosen wurde auf dem grünen Rasen der Allianz neben Kränzen niedergelegt, die von den größten Vereinen der Welt, darunter Liverpool und Barcelona, niedergelegt wurden.
Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der mit Beckenbauer an der Spitze des Vorzeigevereins spielte und später an seiner Seite arbeitete, würdigte seinen „großen Freund“.
„Lieber Franz, du bist vor 12 Tagen gestorben. Und ehrlich gesagt vermisse ich dich sehr.“
„Ruhe in Frieden, einen Frieden, den du in den letzten Jahren leider nicht so genießen konntest, wie du es verdient hättest.“
Der in einem Vorort von München geborene Beckenbauer war ein halbes Jahrhundert lang eine legendäre Figur im Weltfußball.
Er verhalf den Bayern zum ersten Aufstieg in die Bundesliga, bevor er mit dem Verein die Meisterschaft und den Europameistertitel gewann.
Auf internationaler Ebene war Beckenbauer als Spieler und Manager eine dominierende Kraft und gewann als Spieler mit der Bundesrepublik Deutschland die EM 1972 und die Weltmeisterschaft 1974.
Er gewann 1972 und 1976 zwei Ballons d'Or, bevor er Deutschland zur Weltmeisterschaft führte und einer von nur drei Männern wurde, die das Turnier als Spieler und Trainer gewannen.
Die Allianz Arena in München war ein idealer Ort, um sich von der Öffentlichkeit zu verabschieden.
„Ohne Franz wäre die Allianz Arena, das schönste Stadion der Welt, nie entstanden“, sagte Hoeneß.
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