Die Teacher's Lounge-Filmkritik: Der deutsche Oscar-Kandidat überzeugt | Hollywood

Was ist im Lehrerzimmer der Schule los? Worüber reden die Lehrer? Ich erinnere mich, dass ich als Kind direkt vor der Zimmertür des Lehrers stand und darauf wartete, die korrigierten Hefte zum Unterricht zu tragen, während andere Lehrer, die eine Ruhepause hatten, alleine saßen oder eine Tasse Tee tranken. In „The Teacher's Lounge“, Deutschlands Nominierung für den Oscar als bester internationaler Film, eröffnet dieselbe Neugier eine Welt voller Widersprüche, Vorwürfe und Machtdynamiken. Wenn Sie auf das intensive, spannende Drama von İlker Çatak unvorbereitet sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie im Stich gelassen werden. (Lesen Sie auch: SAG Awards 2024: Lily Gladstones Sieg über Emma Stone wirbelt das Rennen um die beste Schauspielerin vor den Oscars durcheinander)

Die Voraussetzung

Léonie Benesch auf einem Foto aus The Teacher's Lounge.

Carla Nowak (Leonie Benesch, vor allem bekannt für ihre Arbeit in Michael Hanekes „Das weiße Band“) ist die neue Mathematik- und Sportlehrerin, die sich voll und ganz ihrer Arbeit widmet und sich hervorragend für die Interaktion mit ihren Schülern im Unterricht einsetzt. Ihr Idealismus wird erstmals deutlich, als sie Zeuge einer Kultur des gegenseitigen Misstrauens und des institutionellen Rassismus wird, wenn ihre Klassenvertreter unter Druck gesetzt werden, einen ihrer Klassenkameraden Ali (Can Rodenbostel) wegen Gelddiebstahls zu benennen.

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Dieses Ereignis erschüttert Carla, und als sie das nächste Mal im Lehrerzimmer ist, hält sie die Kamera ihres Laptops geöffnet vor ihrem Mantel, in dem sich ihre Brieftasche befindet. Als sie zurückkommt, weiß sie bereits, was passieren wird, denn es fehlt Geld. Die Beweise untergraben den Ruf eines Mitarbeiters, werden für seinen Sohn Oskar (Leonard Stettnisch) jedoch komplizierter. Er ist ein ruhiger und talentierter Junge in Carlas Klasse, und die beiden verbindet eine vielversprechende Beziehung, die nach der Anschuldigung zerbricht und in Mobbing und damit in Groll mündet.

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„The Teacher's Lounge“ wird aus Carlas Sicht erzählt und beschränkt sich nur auf das Innere der Schule, sodass eine ganze Gesellschaft überwacht wird. Es ist eine Blase, die von der Kamerafrau Judith Kaufmann im 4:3-Format konstruiert wurde und dem Raum einen fast engen, klaustrophobischen Spiegel für die Welt als Ganzes verleiht. Marvin Millers trockener Soundtrack ist hier eine große Hilfe und weckt sofort das Gefühl drohender Turbulenzen, die folgen werden. Çatak, der hier nach einem Drehbuch arbeitet, das er gemeinsam mit Vanessa König geschrieben hat, gleicht sorgfältig Fragen der institutionellen Überwachung, gefährlicher Anschuldigungen und die Launen moderner Technologie ab – wo eine WhatsApp-Gruppe von Müttern ausreicht, um Gerüchte unter harmlosen Geistern zu verbreiten. Kinder.

Eine grandiose Hauptdarbietung

Im Zentrum dieses endlosen Durcheinanders steht Léonie Benesch, die als idealistische Lehrerin, die einen schlechten Tag nach dem anderen erlebt, eine grandiose Leistung abliefert. Eine einzige Szene, in der sie nach einem katastrophalen PTM eine Panikattacke erlebt, ist unvergesslich. Stettnisch erscheint in späteren Szenen, sein skrupelloser Blick vermittelt die innere Wut, die im Klassenzimmer Chaos anrichtet. Es ist eine kluge Entscheidung, dass wir seine Dynamik zu Hause nie sehen und seine fortschreitende Kälte erst in der Schule kennenlernen. Es ist ein brillanter Streit über das empfindliche Gleichgewicht in einer Lehrer-Schüler-Beziehung, in der Carla so viel helfen kann, wie Oskar es zulässt.

Abschließende Gedanken

Atemberaubend intensiv und meisterhaft zurückhaltend ist „The Teacher's Lounge“ einer der besten Filme des Jahres. Ich glaube, ich habe in den letzten dreißig Minuten vergessen zu atmen – so groß ist seine Macht und Autorität. Woher kommt Mut? Wo liegt die Wahrheit? Es gibt nichts Beängstigenderes, als zu erkennen, dass die Welt sich der Konfrontation mit ihrer eigenen verhärteten und mitschuldigen Politik nicht bewusst ist.

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Emilie Kunze

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