Die chinesische U16-Fußballnationalmannschaft erlebt durch die Initiative „Bundesliga Dream“ deutsche Fußballausbildung, fördert interkulturelle Verbindungen und erhält wertvolle Einblicke in die täglichen Abläufe eines Spitzenklubs.
von Oliver Trust und Liu Yang
BERLIN, 3. März (Xinhua) – Auf dem Fußballtrainingsgelände werden Rufe auf Englisch und Chinesisch geführt, und manchmal vergessen die Jugendtrainer des VfB Stuttgart, Nico Willig und Matthieu Delpierre, die Sprachbarriere und verwenden aus Versehen deutsche Befehle.
Trotzdem verlaufen die Trainingseinheiten reibungslos, Sprachen und Gesten werden harmonisch kombiniert.
Diese Sessions finden vor der imposanten MHP-Arena mit 60.000 Sitzplätzen statt, in der die Top-Profispiele des VfB Stuttgart stattfinden.
Willig, ein ehemaliger Erstligatrainer und jetzt Verantwortlicher für die U19-Mannschaft des Vereins, und Delpierre, ein ehemaliger Profi- und aktueller Jugendtrainer, organisieren eine einzigartige Initiative namens „Bundesliga Dream“.
Die chinesische U16-Nationalmannschaft reist durch Deutschland und besucht die Bundesligisten Mönchengladbach, Stuttgart und Leverkusen, um sich vertiefte Kenntnisse über die deutsche Fußballausbildung zu verschaffen. Diese Kooperation wurde im November 2023 zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Chinesischen Fußballverband geschlossen. Verband (CFA).
„Wir veranstalten Trainingstage wie in unserer Jugendakademie, um vertiefte Kenntnisse über die alltäglichen Abläufe einer Erstligamannschaft zu vermitteln“, sagt Rouven Kasper, Vorstand für Marketing und Vertrieb in Stuttgart.
„Sporternährung, Trainingsmethodik und Screeningverfahren sind neben der Stärkung interkultureller Beziehungen Teil der Arbeit, denn wir sehen großes Potenzial im chinesischen Fußball“, fügte Kasper hinzu.
Die chinesische Delegation, bestehend aus 20 jungen Spielern und fünf Trainern, durchläuft positionsspezifisches Training, Gruppenaktionen, Bildungsworkshops und Testspiele gegen lokale Jugendmannschaften.
Das erste Aufeinandertreffen dieser Woche endete mit einem 2:0-Sieg für die Stuttgarter U17-Mannschaft.
Die Jugend Chinas trifft auf Bundesliga-Legenden wie den ehemaligen deutschen Nationalspieler und Stuttgarter Stürmer Cacau und sieht sich hochkarätige Begegnungen wie Stuttgart gegen Köln und Köln gegen Leverkusen an.
Stuttgarter Verantwortliche sprachen von „einem entscheidenden Mehrwert, mitten in beruflichen Abläufen zu sein und alternative Entwicklungswege anzubieten.“
Stuttgarts Präsident Alexander Wehrle und der Asien-Experte Rouven Kasper besuchten das chinesische Training und die Spiele.
Kasper kann auf starke Beziehungen zu China zählen, nachdem er mehrere Jahre lang die Aktivitäten des FC Bayern München in Asien betreute, während er mit seiner Familie in Shanghai lebte.
Beide äußerten ihre Absicht, den Wissensaustausch zu wiederholen und zu intensivieren und „weitere chinesische Teams nach Stuttgart einzuladen“. ■
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