BERLIN – Auf einem Grünstreifen zwischen dem Berliner Naturkundemuseum und einer belebten Straße bewegen sich Hummeln schnell zwischen Blumen, während ein Marienkäfer an einem Blatt voller Blattläuse und Insekten vorbeifliegt.
Gärten, Balkone, Straßenränder, Felder, Wälder und Wildnisgebiete in ganz Deutschland sind Schauplatz des diesjährigen „Insektensommers“, der bereits zum siebten Mal vom NABU organisiert wird. Die Umweltgruppe lud die Menschen ein, eine Stunde lang die Insekten zu zählen, die sie in einem Umkreis von 10 Metern (33 Fuß) sehen.
„Wir haben festgestellt, dass einige Insekten, die normalerweise nur im Süden vorkommen, sich weiter nach Norden ausbreiten könnten“, insbesondere die Lila Zimmermannsbiene, erklärt Laura Breitkreuz, Expertin für Biodiversität und Entomologie beim NABU, und beschreibt dies als Zeichen für den Fortschritt des Klimawandels . und wärmere Temperaturen.
Mit der Zeit scheinen Menschen mehr Insekten zu erkennen – ein zentrales Ziel des Citizen-Science-Projekts, das keine präzise wissenschaftliche Überwachung bieten soll, sondern den Forschern Hinweise auf Trends und unerwartete Erkenntnisse liefern kann.
Insekten sind ein wesentlicher Baustein von Ökosystemen und für die Bestäubung, Nahrungsketten und die Aufrechterhaltung der Bodenproduktivität unerlässlich. Aber von Bienen bis hin zu Schmetterlingen sind die Insektenpopulationen in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen – ein Rückgang, der oft auf menschliche Ursachen wie den Einsatz schädlicher Chemikalien, die Zerstörung natürlicher Lebensräume und den Klimawandel zurückgeführt wird.
Breitkreuz weist darauf hin, dass das mangelnde Wissen der Menschen darüber, „was vor ihrer Tür kriecht“, einer der Gründe dafür sei. „Es ist uns sehr wichtig, den Menschen zu zeigen, wie wichtig, wunderbar und interessant Insekten sind“, sagt sie.
Die Organisatoren haben ein Formular und eine mobile App vorbereitet, um Menschen dabei zu helfen, ihre Sichtungen von Feuerwanzen und Florfliegen während der beiden diesjährigen Insektenzählveranstaltungen zu identifizieren und zu melden. Diese finden vom 31. Mai bis 9. Juni und vom 2. bis 11. August statt und bieten Insektenzählern die Möglichkeit, zu sehen, was in den verschiedenen Jahreszeiten fliegt und krabbelt. Für die Teilnahme ist keine Ausrüstung erforderlich.
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