Deutschland: Hamburger Hafenarbeiter im Warnstreik wegen Lohnzahlung

Hamburger Hafenarbeiter stellten am Dienstag vorzeitig die Arbeit ein, ihre Kollegen in Bremen-Bremerhaven folgten wenige Stunden später derselben Aktion.

Die Gewerkschaft Verdi will die Arbeitgeber zu weiteren Zugeständnissen bei den Tarifverhandlungen mit dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetreiber (ZDS) zwingen.

Was wissen wir über Streiks?

Die Gewerkschaft forderte die Hamburger Arbeitnehmer am Dienstag und Mittwoch vor einer vierten Verhandlungsrunde zum Austritt auf. Im Mai begannen die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag für die 11.500 Beschäftigten des deutschen Nordseehafens.

Der Streik in Hamburg begann um 6:30 Uhr Ortszeit und sollte voraussichtlich 48 Stunden dauern.

Mitarbeiter der Handelshäfen Bremen und Bremerhaven beteiligten sich am Dienstagnachmittag 24 Stunden lang am Streik, während Deutschlands westlichster Seehafen Emden am Mittwoch voraussichtlich einen Tag lang lahmgelegt wird.

Der Zweck von Warnstreiks, die ohne Abstimmung der Gewerkschaftsmitglieder ausgerufen werden können, besteht darin, Tarifverhandlungen in festgefahrenen oder unproduktiven Verhandlungen zu erzwingen.

Was sagt die Gewerkschaft?

Laut Verdi haben die Arbeitgeber „bisher nur ein unzureichendes Angebot vorgelegt“.

Die Gewerkschaft forderte „deutlich bessere Löhne, insbesondere für die am schlechtesten bezahlten Gruppen“, mit einer Erhöhung des Stundenlohns um 3 Euro sowie einer Erhöhung der Schichtzulagen für atypische Arbeitszeiten.

Er sagt, dass diese Erhöhungen für Arbeitnehmer am unteren Ende der Lohnskala von entscheidender Bedeutung sind.

„In der dritten Verhandlungsrunde waren wir noch weit von unserem Ziel entfernt“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Das Angebot der Arbeitgeber passt nicht zu uns. Die Arbeitgeber müssen noch Fortschritte machen, insbesondere bei den vorgeschlagenen Gehaltserhöhungen. »

Ulbrich sagte, die Lohnerhöhung sei angesichts der steigenden Inflation in den letzten Jahren zunehmend notwendig geworden.

„Es ist wichtig, dass die untersten Einkommensgruppen durch Gehaltserhöhungen finanziell entlastet werden.“ In den letzten Jahren waren sie besonders von der Inflation betroffen. Außerdem gilt es, die Gehaltsunterschiede zwischen den verschiedenen Kategorien zu verringern. Auch die Reallöhne der höchsten Einkommensklassen müssen steigen. »

Was sagen Arbeitgeber?

ZDS sagte, die bisherigen Gespräche seien „intensiv, aber konstruktiv“ gewesen und man glaube nicht, dass die Streiks gerechtfertigt seien.

„Das Streikrecht ist im deutschen Grundgesetz verankert. Bei der Ausübung dieses Rechts sollten jedoch Mäßigung und Ausgewogenheit gewahrt bleiben. »

„Angesichts der bisherigen konstruktiven Verhandlungen und des vorgelegten fairen Angebots besteht aus Sicht des ZDS derzeit kein Anlass für Warnstreiks, die die Zuverlässigkeit der deutschen Seehäfen gefährden würden. »

Auch in Häfen kam es im Juni zu Warnstreiks. Diese finden vor den Verhandlungen statt, die am Donnerstag und Freitag in Bremen stattfinden.

Quelle: DW von Richard Connor und bearbeitet von Wesley Dockery. Zu diesem Artikel haben Elemente der deutschen Nachrichtenagentur dpa beigetragen

Rüdiger Ebner

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