Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock kündigte am Freitag 10 Millionen Euro an Fluthilfe für Pakistan an, als Berlin versuchte, Islamabad nach der wetterbedingten Katastrophe zu unterstützen.
Die Überschwemmungen betrafen 33 Millionen Menschen bei einer Bevölkerung von 220 Millionen und verursachten Schäden, die die Regierung auf 30 Milliarden US-Dollar schätzt, da Ernten, Straßen, Vieh, Brücken, Häuser, Schulen und medizinische Einrichtungen weggenommen wurden.
Die Ankündigung erfolgte, als der pakistanische Außenminister Bilawal Bhutto-Zardari – der zu einem zweitägigen Besuch in Deutschland ist – und Baerbock auf einer Pressekonferenz in Berlin sprachen.
Der deutsche Außenminister sprach den Familien, die unter den verheerenden Überschwemmungen litten, sein Mitgefühl aus und sagte, Pakistan sei das vom Klimawandel „am schlimmsten betroffene Land“.
Baerbock sagte, die derzeitige Verwüstung in Pakistan – das zu den CO2-Emissionen am wenigsten beiträgt – erinnere die Welt an die dramatischen Folgen des Klimawandels.
Zu den bilateralen Beziehungen sagte der deutsche Außenminister, Berlin wolle seine Beziehungen zu Islamabad wirtschaftlich diversifizieren und freue sich auch auf Investitionen in Pakistan, insbesondere in Infrastrukturprojekte.
Bei dieser Gelegenheit rief Bilawal dazu auf, den jahrzehntelangen guten Willen und die Zusammenarbeit zwischen Pakistan und Deutschland in eine synergetische Partnerschaft zum Nutzen beider Länder umzuwandeln.
In Bezug auf die jüngsten Überschwemmungen sagte er, die Klimakatastrophe in Pakistan könne nicht in Worte gefasst werden, da ein Drittel des Landes unter Wasser stehe und jeder siebte Pakistaner davon betroffen sei.
Der Außenminister sagte, die Überschwemmungen hätten mehr als eine Million Häuser zerstört und das Land stehe deswegen auch vor einer drohenden Nahrungsmittelkrise.