BERLIN, 21. Okt. (Reuters) – Die Europäische Kommission hat die Bundesregierung im vergangenen Frühjahr davor gewarnt, eine Investition der chinesischen Firma Cosco im Hamburger Hafen zu genehmigen, berichtete die deutsche Tageszeitung Handelsblatt am Freitag unter Berufung auf Quellen.
Im vergangenen Jahr hat der Reedereigigant Cosco angeboten, eine 35-prozentige Beteiligung an einem von drei Terminals an Deutschlands größtem Hafen in der nördlichen Stadt Hamburg zu übernehmen.
Die Regierungskoalition in Deutschland ist uneins darüber, ob sie die Investition genehmigen soll, sagen Regierungsquellen, auch wenn Peking Berlin drängt, die Bewerbung nicht zu politisieren, und die Hafenbehörde warnt, dass dies der EU-Wirtschaft schaden könnte.
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Laut Handelsblatt hat die EU davor gewarnt, dass sensible Informationen über das Unternehmen in chinesische Hände gelangen könnten, wenn Deutschland die Investition zulässt.
Die Bundesregierung, die noch über eine Genehmigung des Deals nachdenkt, lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Ein Sprecher von Olaf Scholz sagte, die Bundeskanzlerin habe sich mit den zuständigen Ministern noch nicht über das weitere Vorgehen verständigt.
Die Kommission sagte, sie nehme zu Einzelfällen Stellung.
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union werden am Freitag bei ihrem zweiten Gesprächstag in Brüssel unter anderem über die Verringerung ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit von China diskutieren.
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Berichterstattung von Markus Wacket; Geschrieben von Maria Sheahan; herausgegeben von Matthias Williams
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