Die Bundesregierung hat dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von weniger als 25 % am Containerterminal Tollerort GmbH (CTT) von der HHLA durch COSCO Shipping Port Limited (CSPL) zugestimmt.
Die Nachricht kommt nach dem gestrigen Bericht über laufende Gespräche zwischen deutschen Beamten.
„Wir begrüßen es, dass in sachlichen und konstruktiven Gesprächen mit der Bundesregierung eine Lösung gefunden wurde“, sagte HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.
„Unser langjähriger chinesischer Partner COSCO Shipping Ports Limited kann unter Auflagen der Bundesregierung eine Minderheitsbeteiligung von weniger als 25 % an der Betreibergesellschaft der CTT in Hamburg erwerben.
„Wir werden in naher Zukunft eine entsprechende Anpassung der Vereinbarung mit CSPL verhandeln.“
Titzrath betonte, dass weder CTT noch HHLA noch der Hamburger Hafen nach China verkauft würden.
Die HHLA bleibt eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft mit der Freien und Hansestadt Hamburg als Hauptaktionärin; darüber hinaus erhält COSCO keine exklusiven Rechte an CTT.
CSPL hat auch keinen Zugriff auf strategisches Know-how, und IT- und Geschäftsdaten verbleiben in der alleinigen Verantwortung der HHLA.
In allen Bereichen gelte weiterhin deutsches Recht, sagte Titzrath.
„Durch die Kooperation zwischen HHLA und COSCO entsteht keine einseitige Abhängigkeit. Ganz im Gegenteil: Es stärkt Lieferketten, sichert Arbeitsplätze und fördert die Wertschöpfung in Deutschland“, so Titzrath weiter.
„Eine gut funktionierende Logistik ist eine Grundvoraussetzung für globale Handelsströme und Wohlstand.“
„Wir verschließen in keinem Land die Augen vor Menschenrechtsverletzungen und der Unterdrückung von Minderheiten. Unterschiede, und seien sie noch so groß, können nur durch Dialog und gegenseitigen Respekt gelöst werden.
„Miteinander können wir mehr erreichen als mit Gegeneinander. Die Lösung der großen Probleme der Menschheit, angefangen beim Klimaschutz, ist ohne China nicht zu erreichen. Auch eine gute Zusammenarbeit in der Logistik hilft.
Der Verkauf der Anteile stand unter dem Vorbehalt der investitionsrechtlichen Genehmigung der Bundesregierung.