Schlechtes Wetter könnte Deutschlands Pläne für erste LNG-Terminals verzögern

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Deutschlands Pläne, in diesem Monat mit dem Import von verflüssigtem Erdgas zu beginnen, dürften durch die Wetterbedingungen durchkreuzt werden.

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Starke Winde, eisige Temperaturen, hohe Wellen – oder eine Kombination davon – haben bereits einige Arbeiten an den ersten Terminals gestoppt und könnten einige der Projekte verzögern, die bis Ende des Jahres beginnen sollten.

Drei weitere fortgeschrittene Importstandorte werden voraussichtlich eine Kapazität von rund 20 Milliarden Kubikmetern LNG pro Jahr hinzufügen, was mehr als 40 % des russischen Gases entspricht, das Deutschland 2021 importiert im Winter stärker ausgesetzt, wenn der Heizwärmebedarf steigt und zusätzliche Versorgungen notwendig werden.

„Ein Faktor ist für uns jetzt einfach unberechenbar: das Wetter. Das könnte der Hauptgrund für eine mögliche Verzögerung sein“, sagte Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach, dessen Unternehmen im Nordwesthafen von Wilhelmshaven ein LNG-Terminal baut, diese Woche. „Aber wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir den Bau des Projekts noch in diesem Jahr abschließen können.“

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Deutschland hat sich beeilt, Infrastruktur aufzubauen, um mehr LNG zu importieren und seine Abhängigkeit von der russischen Gaspipeline inmitten einer beispiellosen Energiekrise zu verringern. Die Regierung verabschiedete Gesetze zur Beschleunigung der Projektgenehmigungszeiten und gab Milliarden für das Chartern von Importeinrichtungen aus. Die Unternehmen haben mit Berlin vereinbart, temporäre Lieferungen zu organisieren, die die neuen Terminals passieren.

LNG war für Europa von entscheidender Bedeutung, um Gasspeicher zu füllen und sich auf den Winter vorzubereiten. Der anhaltende Zustrom von Fracht aus weit entfernten Staaten wie den Vereinigten Staaten oder Katar in bestehende Häfen in Europa hat die Gaspreise nach unten getrieben. Aber die Verträge sind immer noch viermal so hoch wie der Durchschnitt der letzten fünf Jahre und die Terminals sind überlastet, und neue deutsche Einrichtungen sollen die Spannungen abbauen.

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In den nächsten zwei Wochen werden laut Wettervorhersage jedoch deutschlandweit ungewöhnlich kalte Temperaturen erwartet, die die Projektentwicklung vor neue Herausforderungen stellen dürften.

Die private Lubmin-Anlage hat nach Angaben ihres Betreibers bereits Verzögerungen aufgrund von schlechtem Wetter erlitten. Während ein schwimmendes Terminal namens Neptun kürzlich den Hafen von Mukran in Deutschland erreicht hat, wird seine Reise zu seinem endgültigen Bestimmungsort in Lubmin von einer Wetterbesserung abhängen.

„Das Wetter spielt bei einem Offshore-Projekt immer eine große Rolle – gerade im Winter“, sagt Stephan Knabe, Aufsichtsratsvorsitzender des Betreibers Deutsche ReGas GmbH & Co. KGaA. „Das bedeutet, dass bei zu starkem Wind und zu hohen Wellen die Arbeiten auf dem Schiff – auch im Hafen von Mukran – nicht durchgeführt werden können und die Neptun auch nicht in den Zielhafen überführt werden kann. Lubmin.“

Das Projekt – mit einer Kapazität von 5,2 Milliarden Kubikmetern – sollte ursprünglich Anfang Dezember starten. Die notwendigen Komponenten und alle Infrastrukturanforderungen sind jetzt fertig, aber die Deutsche ReGas sagt, „weitere Verzögerungen sind nicht auszuschließen“.

Willi Langer

„Neigt zu Apathieanfällen. Bierevangelist. Unheilbarer Kaffeesüchtiger. Internetexperte.“

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