InfoMigrants erhält viele Hilfeanfragen von Menschen, die Afghanistan verlassen möchten, weil sie einem ernsthaften persönlichen Risiko ausgesetzt sind. Leider können wir Ihnen nicht weiterhelfen, aber wir haben diese Informations- und Kontaktliste zusammengestellt.
Deutschland hat seit Januar 2022 rund 20.000 ehemalige afghanische Hilfskräfte und deren Familienangehörige aufgenommen. Bei den meisten handelte es sich um Mitarbeiter der Bundeswehr und der Entwicklungszusammenarbeit.
Allerdings hat Deutschland weiterhin Schwierigkeiten, ehemaligen afghanischen Mitarbeitern und anderen, die unter dem Taliban-Regime weiterhin gefährdet sind, zu helfen. Eine parlamentarische Untersuchung in Deutschland untersucht, warum es diese Probleme gibt und warum es bei der Machtübernahme der Taliban keinen konkreten Plan zur Rettung des Ortspersonals gab.
InfoMigrants hat zahlreiche Nachrichten von gefährdeten Menschen in Afghanistan oder den Nachbarländern erhalten, von denen viele dringend Hilfe benötigen. Leider sind wir nicht in Migrationsanträge oder -verfahren eingebunden und haben keinen Einfluss darauf, wer nach Deutschland kommen kann.
Im März hat die Bundesregierung die Erteilung von Visa an Afghanen im Rahmen des sogenannten „Bundesaufnahmeprogramms“ ausgesetzt, das sich an Personen in zivilgesellschaftlichen Organisationen und andere Personengruppen richtet, weil sie betrügerische Anschuldigungen befürchtet. Das Verfahren wurde inzwischen wieder aufgenommen, wurde jedoch als viel zu langsam kritisiert.
Wenn Sie in Afghanistan sind und einem persönlichen Risiko ausgesetzt sind, weil Sie in den Bereichen Menschenrechte, Frauenrechte, Justiz, Politik, Medien, Bildung, Kultur, Sport oder Wissenschaft gearbeitet haben, sollten Sie sich an die zivilgesellschaftliche Organisation oder Agentur wenden, bei der Sie gearbeitet haben. Informationen finden Sie auch hier:
https://www.bundesaufnahmeprogrammafghanistan.de/bundesaufnahme
Einige in Deutschland ansässige Nichtregierungsorganisationen, die helfen können, sind:
Luftbrücke Kabul
E-Mail: [email protected]
Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte eV (Afghanisches lokales Personalempfehlungsnetzwerk)
E-Mail: [email protected]
ProAsyl (Netzwerk von Flüchtlings- und Asylbewerberorganisationen)
E-Mail: [email protected]
Wenn Sie bereits für die NATO oder ISAF gearbeitet haben, wenden Sie sich direkt an diese. Für die NATO lautet die E-Mail-Adresse [email protected]
Wenn Sie für die Bundeswehr oder deutsche Entwicklungsorganisationen gearbeitet haben, senden Sie bitte eine E-Mail an eine der folgenden Adressen:
- Auswärtiges Amt
E-Mail: [email protected]
- GIZ – Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
E-Mail: [email protected]
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
E-Mail: [email protected]
- Verteidigungsministerium / Bundeswehr
E-Mail: [email protected]
Für andere Anfragen nach Rat und Schutz versuchen Sie Folgendes:
https://help.unhcr.org/afghanistan/
Schutz-Hotline: 0791990225, 0790691746 und 0704996168 (gebührenfrei und jeden Werktag von 8:00 bis 16:00 Uhr erreichbar) oder Schutz-E-Mail ([email protected])
Telefonsupport: 410 (gebührenfrei und sieben Tage die Woche erreichbar)
Wichtig zu beachten:
Es ist nicht Senden Sie Dokumente mit Ihren persönlichen Daten sicher: Bitte senden Sie sie nicht an InfoMigrants.
Niemals ein Angebot zum Kauf eines Visums für Deutschland annehmen. Dies ist Betrug und führt dazu, dass Sie Geld verlieren.
Bitte LÖSCHEN Beiträge aus Ihren Social-Media-Konten, die Sie gefährden könnten, etwa Fotos, die Sie als Einsatzkräfte vor Ort oder bei der Bundeswehr zeigen.
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