Auch die extreme Linke in Deutschland könnte die Demokratie gefährden

Der sprunghaft ansteigende Zuspruch für die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) auf über 20 % in jüngsten Umfragen hat wachsende Besorgnis über die Zukunft der Demokratie in Deutschland ausgelöst. Doch während die AfD an Dynamik gewinnt, bereiten andere Bewegungen im Stillen den Grundstein für ihre eigenen Kampagnen zur Demontage des politischen Status quo im Land. Von diesen populistischen Herausforderern hat die Linkspartei das größte Erfolgspotenzial. Eine ihrer prominentesten Persönlichkeiten, Sahra Wagenknecht, ist durch charismatische Auftritte in Parlamentsdebatten und in Fernseh-Talkshows zum politischen Star geworden.

Wagenknecht war bis zum Fall der Berliner Mauer überzeugtes Mitglied der regierenden Sozialistischen Einheitspartei (SED) der DDR und wurde im Alter von 23 Jahren Gründungsmitglied der Nachfolgepartei der SED nach der Wiedervereinigung im Jahr 1991. Sie blieb eine herausragende Persönlichkeit. seitdem in der deutschen Politik. Mitte der 2000er Jahre war Wagenknecht maßgeblich an den Parteifusionen beteiligt, aus denen die heutige Linkspartei entstand, die linksextreme Netzwerke in Ost- und Westdeutschland sowie wütende Überläufer der Mitte-Links-Sozialdemokratischen Partei (SPD) vereinte durch die Sozialreformen der rot-grünen Koalitionsregierungen unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Eine Zeit lang hielten Wagenknecht und andere Linkspartei-Vertreter ihre Einheit so stark, dass sie bei der Bundestagswahl 2017 rund 9 % der Stimmen und in Teilen des ehemaligen Ballastdeutschlands mehr als 25 % der Stimmen erhielten. Doch seitdem hat die Partei Schwierigkeiten, zum Teil, weil sie in Westdeutschland keine Unterstützung gewinnen konnte, aber auch, weil viele Wähler in Ostdeutschland, die der Nachwendeordnung feindlich gegenüberstehen, vom konfrontativen Ansatz der AfD angezogen wurden.

Ebert Maier

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