Berlin wegen Klimagesetz-„Katastrophe“ unter Beschuss – EURACTIV.de

Oppositionelle und grüne Aktivisten in Deutschland haben die Regierung dafür kritisiert, dass sie das Klimagesetz des Landes geschwächt hat, nachdem sie nach tage- und nächtelangen Verhandlungen Kompromisse zu wichtigen strittigen Fragen erzielt hatte.

Die drei Regierungsparteien haben sich am späten Dienstagabend nach Beginn der Gespräche am Sonntag auf eine Reihe von Beschlüssen zu den wichtigsten Knackpunkten in der Koalition geeinigt.

Aber alle Kompromisse wurden weithin als auf Kosten des Klimaschutzes angesehen.

Unter anderem haben die Parteien beschlossen, die im deutschen Klimagesetz festgelegten Richtwerte zu lockern: In einem vielfach kritisierten Schritt werden die derzeit im Gesetz festgelegten sektorspezifischen Emissionsminderungsziele durch ein Gesamtziel für alle Sektoren über mehrere ersetzt Jahre. .

„Das Klimaschutzgesetz verwässern, statt es einzuhalten – wie kann man das begründen? Andreas Jung, Vizevorsitzender der konservativen CDU/CSU-Oppositionspartei, fragte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch bei einer parlamentarischen Anhörung.

Jürgen Resch, Geschäftsführer der Grünen NGO Deutsche UmwelthilfeAls „Katastrophe“ bezeichnete er die Lockerung der Klimaziele, der Vorsitzende von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, sagte, die Änderungen würden das Klimagesetz zu einer „leeren Hülle“ machen.

Die Abkehr von sektorspezifischen Minderungszielen wurde insbesondere von der liberalen, wirtschaftsfreundlichen FDP vorangetrieben, der derzeit das Verkehrsministerium gehört, das seine Klimaziele in den letzten Jahren deutlich verfehlt hat.

(Julia Dahm | EURACTIV.de)

Ebert Maier

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