- Berichten zufolge ist Blackstone besorgt über die langsamen Verhandlungen angesichts der Gegenreaktion der Fans
- CVC und Blackstone boten kürzlich 1 Milliarde Euro für einen Anteil von bis zu 8 % am Medienrechtegeschäft an.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bestätigt, dass Blackstone die Verhandlungen über eine mögliche Investition in das Medienrechtegeschäft der Bundesliga beendet hat.
Bloomberg hatte ursprünglich angekündigt, dass sich die amerikanische Private-Equity-Firma zurückgezogen habe, da sie befürchtete, dass die heftige Reaktion der Fans gegen einen möglichen Deal zu einem langwierigen Prozess führen würde.
Die Verkaufsstelle führte außerdem sowohl strukturelle als auch wirtschaftliche Faktoren im Zusammenhang mit der Transaktion als Probleme an, von denen Blackstone glaubte, dass sie die Durchführung der Transaktion zu schwierig machen würden.
„Wir bestätigen, dass Blackstone nach guten Gesprächen aus verschiedenen Gründen nicht mehr als strategischer Marketingpartner der Bundesliga und 2. Bundesliga in Betracht gezogen wird“, heißt es in einer Erklärung der Liga.
„Der DFL und den Vereinen war stets bewusst, dass die im Dezember beschlossenen Eckpunkte und roten Linien hohe Anforderungen an potenzielle Partner stellen.“
Durch den Ausstieg von Blackstone bleibt mit CVC Capital Partners nur noch ein Bieter übrig, wobei die DFL hinzufügt, dass die Verhandlungen über eine mögliche Investition ausschließlich mit der Private-Equity-Firma fortgesetzt würden.
Blackstone und CVC hätten kürzlich rund eine Milliarde Euro (1,07 Milliarden US-Dollar) für einen Anteil von bis zu acht Prozent an der Medienrechtetochter der DFL geboten Reuters.
Der Unmut der Fans führte in den letzten Wochen zu Protesten bei zahlreichen Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga.
Mehrere Unterstützergruppen äußerten nicht nur Bedenken hinsichtlich der Anwesenheit externer Investoren, sondern forderten auch, dass die Abstimmung zur Erleichterung der Verhandlungen über eine Investition wieder aufgenommen werden sollte.
Im vergangenen Dezember stimmten 24 der 36 Teams aus den beiden höchsten Spielklassen des Landes für die Aufnahme von Verhandlungen und erhielten damit die nötige Mehrheit. Die Abstimmungsposition jeder Gruppe wurde nicht öffentlich bekannt gegeben.
Doch es kam zu Kontroversen um Hannover 96-Geschäftsführer Martin Kind, der Berichten zufolge für den Deal gestimmt hatte, obwohl sein Team gegen die Transaktion war. Ohne seine Stimme hätte es keine Wählermehrheit gegeben und Fans in ganz Deutschland forderten eine Neuwahl.
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