Bundesminister will halbautomatische Waffen nach Neujahrsunruhen verbieten – EURACTIV.de

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach den Unruhen in der Silvesternacht und einem rechtsextremen Putsch, der kürzlich Deutschland erschütterte, strengere Waffenkontrollen gefordert, obwohl ihre eigenen Koalitionspartner solche Pläne durchaus durchkreuzen könnten.

Das geht aus einem vom öffentlich-rechtlichen Sender zitierten Entwurf hervor ARDDas Innenministerium plant, den privaten Besitz von halbautomatischen Gewehren zu verbieten, während für den Erwerb von Platzpatronen oder Armbrüsten ein Waffenschein erforderlich wäre.

Außerdem müsste jeder, der eine Waffe kauft, ein ärztliches und psychologisches Attest vorlegen, das derzeit nur für unter 25-Jährige gilt.

Der sozialdemokratische Innenminister hatte im Dezember zunächst schärfere Waffengesetze versprochen, nachdem 25 Personen verdächtigt wurden, einen bewaffneten Angriff auf das Parlament geplant zu haben wurden bei Polizeirazzien festgenommen. Zuletzt hatten Gewaltausbrüche, vor allem gegen die Polizei, in der Silvesternacht die Debatte wiederbelebt.

„Das Verbot von kriegswaffenähnlichen halbautomatischen Schusswaffen zielt darauf ab, die Verfügbarkeit dieser Waffen zu verringern“, heißt es in dem Entwurf des Ministeriums.

„Diese Waffen sind besonders attraktiv für bestimmte Personen- und Tätergruppen, die für Amok- und Terrorakte von hoher Relevanz sind“, fügte er hinzu.

Faesers Vorstoß könnte jedoch von seinem liberalen Koalitionspartner, der FDP, blockiert werden, die sich gegen strengere Rüstungskontrollen ausspricht und stattdessen eine bessere Durchsetzung bestehender Gesetze fordert.

„Wir haben in Deutschland strenge Waffengesetze“, sagte der liberale Justizminister Marco Buschmann. Redaktionsnetzwerk.

„Aber selbst die strengsten Waffengesetze helfen nicht wirklich, wenn Menschen illegal Waffen erwerben“, fügte er hinzu.

(Julia Dahm | EURACTIV.de)

Ebert Maier

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