Bundesdatenschutzbeauftragter Ulrich Kelber forderte die Bundesregierung am Mittwoch auf, den Betrieb einzustellen Facebook Buchseite.
Ein entsprechendes Schreiben an das Presseamt der Bundesregierung (BPA) wurde Anfang dieser Woche verschickt. Der Nachrichtendienst hat ab Erhalt der Mitteilung vier Wochen Zeit, um die Seite zu schließen oder gerichtlich Einspruch gegen Kelbers Entscheidung einzulegen.
Kelber begründete seine Entscheidung mit Zweifeln an der Einhaltung aller Datenschutzvorgaben durch die Seite. Am Mittwoch wies Kelber auf die „intensive Verarbeitung personenbezogener Daten“ von Facebook-Nutzern hin, die einen datenschutzrechtlichen Betrieb der Seite verunmögliche.
Was hat Kelber gesagt?
„Alle Behörden stehen in der Verantwortung, die Gesetze vorbildlich einzuhalten“, sagte Kelber. Nach den Ergebnissen seiner Analyse ist dies beim Betrieb einer Facebook-Fanpage aufgrund der intensiven Verarbeitung personenbezogener Daten der Nutzer derzeit nicht möglich.
„Ich denke, es ist wichtig, dass der Staat über soziale Medien erreichbar ist und Informationen austauschen kann“, sagte er. „Aber das kann er nur, wenn die Grundrechte der Bürger respektiert werden.“
In dem seit 2019 andauernden Streit hatte Facebook-Besitzer Meta wiederholt betont, dass der Betrieb von Facebook-Fanpages mit dem Gesetz vereinbar sei. Am Mittwoch sagte eine Sprecherin von Meta, dass Social-Media-Plattformen und -Kanäle wie Facebook-Seiten es Unternehmen und Organisationen, einschließlich Regierungsabteilungen und -behörden, ermöglichen, mit Menschen zu kommunizieren.
„Uns ist wichtig, dass diese Organisationen die sozialen Medien weiterhin gesetzeskonform nutzen können“, erklärte Kelber und erklärte, dass die Pressestelle als Verantwortliche dafür Sorge zu tragen habe, dass die Grundsätze des Datenschutzrechts eingehalten werden mit. Solche Beweise habe das Amt im Verfahren „zur Verurteilung der Aufsichtsbehörde“ nicht erbringen können.
Ab dem frühen Mittwochnachmittag ist die Facebookseite der Bundesregierung war noch in Betrieb.
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los/sms (dpa, AFP)
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