Das deutsche Verbrauchervertrauen verbessert sich im März, aber Frankreich hat Moral

Die deutschen Einkommenserwartungen haben den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht, doch die französischen Verbraucher machen sich weiterhin Sorgen um ihren Lebensstandard.

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Das Verbrauchervertrauen in Deutschland könnte sich möglicherweise erholen, auch wenn das Land zuletzt unter steigenden Preisen und schwachen Konjunkturaussichten litt.

Der von der GfK-Gruppe veröffentlichte deutsche GfK-Konsumstimmungsindikator für März lag am Dienstag bei -29,0 und entsprach damit den Markterwartungen. Dies liegt eine Stufe über dem 11-Monats-Tief von -29,6 im Februar.

Dies war vor allem darauf zurückzuführen, dass die Gewinnerwartungen mit -4,8 den höchsten Stand seit über zwei Jahren erreichten, gegenüber -20,0 im Vormonat. Allerdings blieben die Wirtschaftsaussichten mehr oder weniger gleich und lagen bei -6,4, verglichen mit -6,6 im Februar. Auch die Anschaffungsneigung veränderte sich mit -15,0 kaum, nach 14,8 im Vormonat.

Die Sparneigung hingegen erreichte mit 17,4 den höchsten Stand seit Juni 2008, verglichen mit 14,0 im Februar.

Eine rasche Erholung der Konsumausgaben sei allerdings unwahrscheinlich, zumal steigende Lebenshaltungskosten und düstere Konjunkturaussichten auch in diesem Jahr Realität seien, warnte Verbraucherexperte Rolf Bürkl vom Institut Nürnberger Marktentscheidungen (NIM).

Deutschland steht derzeit vor einer Vielzahl wirtschaftlicher Probleme, darunter auch einem Rückgang Konstruktion und Wohnungsbauaktivitäten, die sich auf einen Großteil der Wirtschaft ausgewirkt haben. Aufgrund steigender Zinsen und höherer Kreditkosten wurden mehrere Projekte verschoben, ausgesetzt oder abgesagt. Dies führte auch zu einem Rückgang der Neuaufträge.

Weitere Probleme sind die schwächelnde ausländische Industrienachfrage sowie anhaltende Streiks in mehreren Regionen des Landes. Dies ist vor allem auf die Proteste der Landwirte gegen die Kürzung der Agrardieselsubventionen zurückzuführen.

Auch der Luftfahrtsektor war mit dem Höhepunkt der Streiks konfrontiert: Lufthansa, die nationale Fluggesellschaft Deutschlands, musste in den letzten Tagen aufgrund von Streiks ihres Bodenpersonals 80 bis 90 % ihrer Flüge einstellen.

Das Verbrauchervertrauen in Frankreich ist stark gesunken

Der von INSEE France veröffentlichte französische Verbrauchervertrauensbericht für Februar lag in diesem Monat bei 89. Dies ist ein erheblicher Rückgang im Vergleich zum Höchststand von 91 seit fast zwei Jahren im Januar, bleibt aber auch hinter den Analystenerwartungen von 92 zurück.

Dieser Rückgang ist vor allem auf den Rückgang der Erwartungen an den Lebensstandard zurückzuführen, der von -38 im Vormonat auf -42 im Februar sank. Die Verbraucher äußerten sich auch pessimistischer hinsichtlich ihrer finanziellen Aussichten, die von -8 im Januar auf -11 im Februar sanken.

Auch die Sparabsicht sank von 40 im Januar auf 37, während die Erwartungen hinsichtlich der künftigen Inflation von -54 im Vormonat auf -47 stiegen. Auch die Zahl der Haushalte, die große Anschaffungen in Betracht ziehen, sank im Februar auf -40, verglichen mit -35 im Vormonat. Die Arbeitslosenprognose stieg von 22 im Januar auf 26 im Februar.

Französisch Inflation sank von 3,7 % im Dezember 2023 auf 3,1 % im Januar 2024 und war aufgrund sinkender Energiepreise der niedrigste Wert seit Januar 2022.

Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte er in den kommenden Monaten das Verbrauchervertrauen erheblich stärken.

Willi Langer

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