Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland ist dreimal so stark wie erwartet

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland stieg stärker als erwartet, was den Hoffnungen auf eine Erholung von der Rezession einen Dämpfer versetzte.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gab es im Mai 25.000 weitere Arbeitslose, was deutlich über Bloombergs Erwartungen von einem Zuwachs von 7.000 lag.

Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,9 %.

Andrea Nahles, Direktorin der Bundesagentur für Arbeit, sagte: „In diesem Jahr kommt die Frühjahrserholung nicht so richtig in Fahrt. »

Im Mai gab es in Deutschland 702.000 offene Stellen, 65.000 weniger als vor einem Jahr.

Laut einer Analyse der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Berufe, in denen ein ausgeprägter Fachkräftemangel herrscht, leicht von 200 auf 183 gesunken.

Der Mangel an Fachkräften im Hoch- und Fassadenbau sowie bei Ingenieuren für Luft- und Raumfahrttechnik habe sich verringert, teilte das Büro mit.

Allerdings spiegele dies keinen langfristigen Trend wider, so Frau Nahles. Sie sagte: „Aufgrund des demografischen Wandels werden in den kommenden Jahren weiterhin viele qualifizierte und erfahrene Arbeitskräfte die Arbeitswelt verlassen. »

Deutschland erholt sich Ende 2023 von einem wirtschaftlichen Abschwung.

Das Ifo-Institut sagte im März, dass Deutschland zum zweiten Mal in Folge die leistungsschwächste reiche Volkswirtschaft der Welt sein werde, da Bundeskanzler Olaf Scholz mit einem Immobilienabschwung und der Unsicherheit über Null-Nettoemissionsziele zu kämpfen habe.

Die wirtschaftliche Erholung ging letzten Monat zu Ende, da das Geschäftsvertrauen nicht mehr zunahm.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex blieb im Mai stabil und beendete damit eine dreimonatige Anstiegsserie, die die Erwartungen einer soliden Konjunkturerholung bestärkt hatte.

Der deutsche Dax-Aktienmarkt fiel am Dienstag um 1,3 % aufgrund der Sorge, dass die US-Wirtschaft nicht so stark ist wie bisher angenommen.

Laut Bloomberg News wird die Europäische Zentralbank voraussichtlich bald mehrere deutsche Banken dazu drängen, höhere Reserven zum Schutz vor Immobilienausfällen aufzubauen.

Deutsche Banken mit großen Immobilienportfolios mussten einen Einbruch ihrer Rentabilität hinnehmen, da sie ihre Rückstellungen für Kreditverluste inmitten eines Immobilienabschwungs erhöhten, wo sinkende Immobilienpreise Bauträger dazu zwangen, ihre Pläne abzusagen.

Elf der größten deutschen Banken haben im vergangenen Jahr 2,5 Milliarden Euro (2,1 Milliarden Pfund) zurückgestellt, um Ausfälle bei Gewerbeimmobilien auszugleichen.

Willi Langer

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