Der deutsche Unimog hat seinen Moment

BERLIN: Der Unimog, das Extrem-Geländefahrzeug der Daimler Truck Holding AG, unterscheidet sich von seinen Mitbewerbern unter anderem dadurch, dass er direkt in einen Waldbrand hineinfahren kann. Während der Lkw durch die Flammen fährt, besprühen Wasserstrahlen die Windschutzscheibe und die Räder, um deren Temperatur zu senken.

Eine speziell isolierte Kabine schützt die Feuerwehrleute vor starker Hitze und eine Luke im Dach ermöglicht den sicheren Einsatz eines Feuerlöschschlauchs.

Während Brände, Überschwemmungen und Krieg Europa verwüsten, verzeichnet Daimler einen Anstieg der Bestellungen für den Unimog, der als das Schweizer Taschenmesser unter den Fahrzeugen bezeichnet wird, die bis zu 250.000 Euro (264.040 US-Dollar) kosten können.

Während normale Feuerwehrautos Schwierigkeiten haben, Brände abseits befestigter Straßen zu bekämpfen, kann der Unimog, kurz für Universal-Motor-Gerät, unnachgiebiges Berg- und Waldgelände durchqueren.

Ursprünglich konzipiert, um den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Krieg zu unterstützen, indem es beispielsweise bei der Kartoffelernte half, erwies es sich als gut geeignet für ehrgeizigere Projekte.

Der Klimawandel führt zu einer Zunahme von Waldbränden und anderen extremen wetterbedingten Katastrophen.

Heiße und trockene Bedingungen haben zu Bränden geführt, die im Jahr 2022 800.000 Hektar Land verwüsten werden, mehr als das Zweieinhalbfache der durchschnittlich verbrannten Fläche in den vorangegangenen 15 Jahren, wie aus Daten des Europäischen Waldinformationssystems hervorgeht. Waldbrände.

Europa erlebt auch immer heftigere Regenfälle, wobei in den letzten Monaten in Bulgarien, Griechenland und Teilen Italiens schwere Überschwemmungen gemeldet wurden.

Um dem Klima der Wut Herr zu werden, greifen die angeschlagenen Feuerwehren und Rettungsdienste zum Unimog.

„Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Brände in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird“, erklärte Zigmunds Jaunkikis, stellvertretender Kommandeur des lettischen Nationalforstkorps, warum die Organisation ihre Unimog-Flotte von 27 auf 35 erweitert.

Die gleiche Wette haben auch die Stuttgarter Feuerwehren abgeschlossen. Die Fähigkeit des Unimog, die Berge, Täler und engen Straßen Süddeutschlands zu überwinden, sei „ein entscheidender Faktor bei unserem Kaufprozess“, sagte Feuerwehrchef Georg Belge. -Bloomberg

Willi Langer

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