Die deutsche Flagge flattert am 23. Juli 2022 in Berlin auf dem Dach des Reichstagsgebäudes, dem Gebäude des Bundestags, im Wind.
Bild von AFP
Berichten zufolge hat der Bundesnachrichtendienst (BND) der Ukraine seit Beginn des Sommers wertvolle Informationen über das Kriegsgebiet zur Verfügung gestellt, berichtete die deutsche Wochenzeitung Die Zeit.
Mehr als 100 Berichte mit Satellitenbildern und Details von russischen Stellungen, die von deutschen Spionen abgefangen wurden, wurden bereits im Rahmen einer Geheimoperation an ukrainische Spezialdienste gesendet.
Die Zusammenarbeit zwischen dem BND und den ukrainischen Geheimdiensten, wie Die Zeit berichtet, wurde aus Sicherheitskreisen vom Spiegel bestätigt. Im April erhielt Kiew eine spezielle technische Ausrüstung zur sicheren Datenübertragung.
Die Bundesregierung hat klargestellt, dass die Daten „nicht geeignet“ seien, um Angriffe auf russische Streitkräfte zu verschärfen. Die Ukrainer sollten in der Lage sein, Informationen anhand von Bildern russischer Stellungen oder Details von Munitionslagern in russisch besetztem Gebiet zu verarbeiten.
Der Bundesnachrichtendienst Deutschlands untersuchte die Rechtmäßigkeit der Bereitstellung nachrichtendienstlicher Unterstützung und holte Rechtsberatung hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der Übermittlung dieser Informationen an die Ukraine ein.
Das Militär bezeichnet Maßnahmen zur Vorbereitung von Angriffen auf militärische Ziele als „Zielbestimmung“. Dem BND-Bericht zufolge würde Deutschland durch den Informationsaustausch mit der Ukraine keine Konfliktpartei werden. Bundeskanzler Olaf Scholz soll dies unbedingt verhindern.
Berlin weist auch darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte aufgrund von Geheimdiensterkenntnissen Anschläge nicht „direkt“ planen. Nur Daten aus der Ukraine werden vom BND übermittelt; es werden keine Informationen über militärische Einrichtungen auf russischem Boden veröffentlicht.