Der Sky Sports News-Journalist Geraint Hughes spricht über die turbulente Qualifikationsgruppe von Wales für die EM 2024 – vier Punkte hinter Kroatien bei einer Fünf-Punkte-Niederlage gegen Armenien – und die Chancen, dank der Play-offs zur Nations League im nächsten Sommer Deutschland zu erreichen.

Im Fußball ist der Tisch eher selten anzutreffen. Im Laufe einer Saison, oder im Falle der europäischen Qualifikationsspiele acht Spiele, verteilt über ebenso viele Monate, geht es bei der Aufstellung des Kaders darum, die Stärke einer Mannschaft wahrheitsgetreu widerzuspiegeln.

Schockierende Ergebnisse und Leistungen werden absorbiert und haben keine primäre Auswirkung auf diejenigen, die sich nicht qualifizieren.

Das wahrscheinlichste Szenario für Wales vor dem achten und letzten Qualifikationsspiel ist also, dass es die EM 2024 nicht automatisch erreichen wird. Ist das ein echter Ausdruck ihrer Stärke? Oder haben sie eine goldene Gelegenheit verpasst?

Bei den Fans und zweifellos auch bei den Spielern und dem Personal werden die Emotionen hoch sein, und der quälende Gedanke im Moment könnte der letzte sein. Der Weg zur EM 2024 entging ihnen, da es so aussah, als sei Deutschland im nächsten Sommer fest im Sommerkalender verankert.

Was Wales überraschen und verletzen wird, ist, dass die Länderspiele im Juni nach einem guten Start in die Saison – einem Unentschieden in Kroatien, gefolgt von einem Heimsieg über Lettland – schrecklich waren.

Wales reagierte wie jede gute Mannschaft und gewöhnte sich wieder an, zu gewinnen. Sie schafften es zweimal, indem sie Lettland und dann Kroatien besiegten. Damit lag die Qualifikation wieder in ihren Händen und es spielte keine Rolle, was die anderen taten: Sie gewannen die letzten beiden Spiele und eine weitere EM stand auf dem Spiel.

Es ist die Inkonsistenz von Wales, die ich nicht genau beschreiben kann. Schauen Sie sich diese Erfolgsserie bisher in den sieben gespielten Spielen an. Unentschieden, gewinnen, verlieren, verlieren, gewinnen, gewinnen, unentschieden.

Gegen Armenien gingen fünf Punkte verloren. Eine Mannschaft, die so weit unter Wales liegt, dass man auf der FIFA-Ranglisten-Website ziemlich weit scrollen muss, um sie zu finden. Wie sind diese Ergebnisse ausgefallen?

Ich vertrete und verstehe die Position von Rob Page. Er baut ein neues Team auf, ein Team mit jüngeren Spielern und anderen, die aus dem Schatten von Gareth Bale treten. Es ist eine Seite im Übergang. Aber wenn man gegen Armenien wichtige Punkte verliert, wie um alles in der Welt kann man dann vier Punkte aus zwei Spielen gegen den von Luka Modric angetriebenen WM-Halbfinalisten Kroatien holen?

Die Höhen und Tiefen der Qualifikation für Wales ähneln eher der Eroberung eines Berghangs und dem anschließenden Abstieg als einer Fahrt über eine holprige Straße. Emotional empfinden Sie genauso viel für Page und die Spieler wie für die Fans.

Ein Blick auf Wales ist ein ziemliches Abenteuer.

Und obwohl es unvorstellbar ist, dass Kroatien am Dienstag zu Hause gegen Armenien verlieren wird – ganz sicher nicht –, was in Verbindung mit einem Sieg von Wales gegen die Türkei wirklich fantastisch wäre, hören die turbulenten Bemühungen um die Qualifikation für die Euro 2024 hier noch nicht auf.

Machen Sie sich auf noch höhere Herzfrequenzen gefasst, denn eine Sache, die Wales am Samstag positiv überraschte, war die Bestätigung, dass sie einen Platz in den Play-offs zur EM 2024 garantiert haben.

Trotz aller Höhen und Tiefen der letzten acht Monate ist es noch nicht vorbei. Schnall dich an, um mehr zu erfahren. Das Leben mit dem walisischen Team ist nie vorhersehbar oder langweilig.