Der Chef des deutschen Arbeitgeberverbandes sagte, er sei von dem Vorschlag der Bundesregierung, ausländischen Fachkräften Steuererleichterungen zu gewähren, nicht überzeugt und deutete an, dass solche Anreize an vielen Arbeitsplätzen für Unruhe sorgen könnten.
„Der Vorschlag widerspricht dem Grundsatz der Steuergerechtigkeit und sendet ein falsches innenpolitisches Signal“, sagte Rainer Dulger der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Der Vorschlag, ausländischen Fachkräften, die nach Deutschland ziehen, Steuervorteile zu gewähren, ist Teil einer 31-seitigen Initiative der deutschen Mitte-Links-Koalition. Ziel der Initiative ist es, das Wirtschaftswachstum des Landes anzukurbeln und durch die Anwerbung von Einwanderern dem chronischen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
„Es besteht auch die Gefahr, dass es an vielen Arbeitsplätzen zu Unruhen kommt“, sagte Dulger.
Er schlug vor, dass umfassendere Steuervorteile für alle Arbeitnehmer Deutschland für ausländische Fachkräfte attraktiver machen könnten.
Das Dokument, in dem der Vorschlag beschrieben wird, sieht vor, „neu zugewanderten Fachkräften“ die Möglichkeit zu geben, „30 %, 20 % und 10 % ihres Bruttogehalts in den ersten drei Jahren von der Steuer zu befreien“.
Für die Steuerbefreiung muss eine Unter- und Obergrenze des Bruttogehalts festgelegt werden.
Der deutsche Finanzminister Christian Lindner, Mitglied der wirtschaftsfreundlichen Freien Demokratischen Partei (FDP), sagte, die Steuererleichterungen sollten für ausländische „leitende Führungskräfte“ gelten, die einen steuerlichen „Einstellungsbonus“ erhalten könnten.
Gleichzeitig sagte Lindner, die Regierung habe bemerkt, dass der Vorschlag von den Arbeitgebern zurückhaltend aufgenommen worden sei.
„Deshalb werden wir zunächst den Dialog suchen. „Wir werden nichts einführen, was von Arbeitgebern nicht aktiv genutzt wird“, sagte Lindner.
Die Wirtschaft hatte bereits Kritik an den geplanten Steuererleichterungen geäußert.
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