FRANKFURT, 18. März (Reuters) – Die deutsche Energieregulierungsbehörde hat einen Gasversorgungsnotfall für den laufenden Winter ausgeschlossen, kann aber kein grünes Licht für die Saison 2023/24 geben, sagte ihr Vorsitzender einer deutschen Zeitung.
„Für den nächsten Winter können wir eine Gasknappheit nicht ausschließen. Die Risikofaktoren sind, dass der Winter 2023/24 sehr kalt werden könnte, dass Haushalte und Unternehmen nicht genug sparen“, sagte Klaus Müller der Rheinischen Post.
Zusätzliche Risiken könnten sich ergeben, falls Deutschlands geplante Importinfrastruktur für verflüssigtes Erdgas versagt und die Nachbarländer Versorgungsunterstützung von Europas größter Volkswirtschaft auf der ganzen Linie benötigen.
Bisher hat Deutschland die Entscheidung Russlands, den größten Teil seiner Gaslieferungen in das Land einzustellen, erfolgreich überstanden und von warmen Temperaturen, sinkender Nachfrage und der Ankunft alternativer Lieferanten profitiert.
Der deutsche Gasspeicherstand liegt derzeit bei 63,89 % und damit deutlich über kritischen Schwellenwerten, die es rechtfertigen würden, den Gasverbrauch in Berlin zu senken, was hauptsächlich auf die relativ warmen Temperaturen in den letzten Monaten zurückzuführen ist.
Haushalte und Unternehmen werden jedoch weiterhin aufgefordert, weniger zu konsumieren.
„Das größte Risiko ist das Wetter. Wir können nicht mit dem nächsten milden Winter rechnen. Wenn es kalt ist, hören viele Haushalte sofort auf zu sparen. Im … Oktober haben sie mehr als 20% Benzin gespart, im … Dezember nur 7 %“, sagte Müller.
Berichterstattung von Christoph Steitz; Redaktion von Sandra Maler
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