Beeindruckendes Porträt einer faszinierenden Frau
Angela Merkel war von 2005 bis 2021 Bundeskanzlerin und gilt de facto als Führerin der freien Welt. Eine in jeder Hinsicht unglaubliche politische Karriere. Diese Leistung wird noch bemerkenswerter durch die Tatsache, dass sie eine Frau ist und aus der Deutschen Demokratischen Republik (Ostdeutschland) stammt.
Die Regisseurin Eva Weber drehte einen abendfüllenden Dokumentarfilm über Merkel, der Archivmaterial und Interviews mit Merkel selbst und vielen Menschen, die sie kannten, verwendete. Dazu gehören seine Kollegen aus seiner Partei, der Christlich Demokratischen Union, und andere internationale Persönlichkeiten wie Condoleezza Rice, Hillary Rodham Clinton und Tony Blair.
merkel erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in den 70er und 80er Jahren in der restriktiven und paranoiden Welt der DDR feststeckt und ein Physikstudium aufnimmt, weil sie glaubt, dass dieser Beruf sie von der Stasi fernhalten würde. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde sie als eine der wenigen Personen aus der ehemaligen DDR in den neuen Bundestag gewählt. Sein anschließender Aufstieg durch die Reihen war stetig und unerbittlich.
Weber zeichnet ein durchweg interessantes Bild seines Themas und untersucht nicht nur seinen Karriereweg, sondern auch einige seiner Politiken, die ungewöhnlich schweigsam geblieben sind. Sie war eine Frau, die ihre Rolle als eine des Dienstes ansah, anstatt ihre eigenen doktrinären Schubkarren zu schieben. Dieser Spielfilm ist auch eine Gelegenheit, die Realitäten des Lebens hinter dem Eisernen Vorhang und einige der Probleme, mit denen das moderne Deutschland und Europa insgesamt konfrontiert sind, zu überdenken und uns daran zu erinnern.
Immer respektvoll, ohne dabei leicht in die Hagiographie abzurutschen, merkel hätte etwas weiter gehen können. Leider enthält es außer Archivmaterial auch keine Interviews mit Merkel selbst. Es bleibt jedoch ein einnehmendes, intelligentes und faszinierendes Porträt eines wahren Staatsmannes, was leider selten ist.
merkel wird im Rahmen des Deutschen Filmfestivals präsentiert, das noch bis zum 24. Mai läuft.
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