Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Wehrpflicht für Jugendliche wieder einführen. Laut The Metro versucht Deutschland, die Zahl seiner Soldaten in seiner Armee zu erhöhen.

Die Bundeswehr kämpft derzeit mit einem Defizit von 21.000 Soldaten, das sie schließen muss, um den Nato-Verteidigungsplänen gerecht zu werden. Um dieses Problem zu lösen, erwägen die Beamten drei mögliche Lösungen. Die Entscheidung soll von Pistorius voraussichtlich bereits im nächsten Monat bekannt gegeben werden, berichtet NDTV.

Laut dem Metro-Bericht ist die erste vorgeschlagene Option ein Jahr Wehrpflicht für alle jungen Erwachsenen ab 18 Jahren. Der zweite Vorschlag sieht verbindliche Anmeldeformulare und Tests für alle 18-jährigen Männer vor, wobei eine ausreichende Anzahl geeigneter Kandidaten eingestellt werden soll, um die Rekrutierungslücke zu schließen. In diesem Szenario hätten Frauen die Wahl, mitzumachen.

Bei der dritten und letzten Möglichkeit entfällt die Dienstpflicht. Stattdessen würden alle Schulabgänger ein Anmeldeformular erhalten, das sie freiwillig ausfüllen könnten. Eine Entscheidung darüber, welche Option umgesetzt werden soll, wird für nächsten Monat erwartet.

Bei einem kürzlichen Besuch in den Vereinigten Staaten betonte Herr Pistorius die Notwendigkeit einer Art Wehrpflicht in Deutschland. Er hält es für einen Fehler, den Militärdienst zu beenden, der zuvor 18-jährige Jungen zu einem einjährigen Wehrdienst verpflichtet hatte. Seine Ansichten werden von der größten Oppositionspartei, der konservativen Christlich-Demokratischen Union (CDU), unterstützt. Die Besorgnis hat in ganz Europa zugenommen, nachdem Wladimir Putin die Alarmierung der Atomstreitkräfte angekündigt und dem Westen vorgeworfen hatte, für die Eskalation der Konflikte verantwortlich zu sein.

Der Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums sagte letzte Woche: „Mit der Annexion der Krim im Jahr 2014 und der militärischen Invasion in der Ukraine hat Russland seine Bereitschaft gezeigt, mit Gewalt die Grenzen in Europa zu verändern.“ »